Rezension

Olga und Herbert

Olga - Bernhard Schlink

Olga
von Bernhard Schlink

In drei Jahrhunderten spielt der Roman "Olga" von Bernhard Schlink. Es geht um eine Liebe zwischen Olga und Herbert, die nicht sein darf, weil die Eltern des Mannes eine "standesgemäße" Ehe für ihren Sohn wollen. Es geht um die Kraft, mit der sich Olga im Leben durchsetzt und ihren persönlichen Weg findet. Es geht um den Drang Herberts in die Ferne nach Afrika und ins ewige Eis. 

Das Buch hätte auch heißen können: "Olga erzählt". Denn das ist der rote Faden, der sich durch den Roman zieht. Olga erzählt. Auch der Erzähler im Roman hat seine Kenntnisse durch Olgas Erzählungen aus ihrem Leben. Dabei lässt sie jedoch das eine oder andere aus. Auch im letzten Teil des Buches sind es die Erzählungen in Form von Briefen, die Olga an Herbert geschrieben hat. Dadurch ist es dann möglich, dass Olga vom 19. Jahrhundert bis ins 21. Jahrhundert eine Rolle spielt. Sie ist auch nach ihrem Tode noch in ihren Briefen präsent. Dabei wird dann einiges, was sie vorher verschwiegen hat, klar. 

Bernhard Schlink hat eine sehr flüssige Schreibweise. Das Buch lässt sich flüssig lesen (2 Abende). Mir geht er allerdings an einigen Stellen zu lapidar über einige Zeiträume und Ereignisse hinweg, in dem er sie nur nebenher in wenigen Worten erwähnt.