Rezension

Olivera trauert

Die Salbenmacherin und der Engel des Todes - Silvia Stolzenburg

Die Salbenmacherin und der Engel des Todes
von Silvia Stolzenburg

Bewertet mit 5 Sternen

Der vierte Band der Salbenmacherin Reihe der Autorin Silvia Stolzenburg trägt den Titel Die Salbenmacherin und der Engel des Todes. Olivera verfällt nach dem Tod ihrer Großmutter in eine tiefe Trauer, aus der sie sich nicht befreien kann. Obwohl sie hochschwanger ist, arbeitet sie im Heilig-Geist-Spital um sich abzulenken. Nachdem kurz hintereinander ein Greis und eine Wöchnerin sterben gerät Olivera in den Verdacht mit den Todesfällen in Verbindung zu stehen. Auf dem Weg ins Gefängnis verhilft ihr der Henker zur Flucht. Sie ist nun schwer verletzt und hochschwanger auf sich alleine gestellt und muss aus der Stadt fliehen.

 

Das Buch setzt einige Zeit nach dem Vorband ein und Oliveras Gefühlswelt nimmt einen großen Raum auf den ersten Seiten ein. Ihre Verzweiflung über den Tod der Großmutter ist fühlbar und lässt den Leser mit ihr mitfühlen. Weitere Perspektivwechsel lassen immer wieder andere Protagonisten zu Wort kommen und die Geschichte entwickelt sich schnell weiter. Bekannte Charaktere aus den Vorbänden tauchen auf und tragen die Handlung weiter. Dieses Mal finde ich steht der Krimiteil eher im Hintergrund und Olivera und ihr Schicksal stehen im Vordergrund. Atemlose Spannung kam bei mir nicht auf, aber die Handlung hat mich dennoch in den Bann gezogen, da ich wissen wollte wie sich die Lage entwickelt und was aus Olivera und ihrem Kind wird. Der Schreibstil ist gut lesbar und insgesamt finde ich die Reihe interessant, da sie gute Einblicke in das damalige Leben geben. Das Buch kann man einzeln lesen da auch immer wieder kleine Hinweise auf die Geschehnisse der Vorbände eingestreut werden, zum besseren Verständnis der Handlung und der Charaktere empfehle ich die Reihenfolge der Bände einzuhalten.