Rezension

Packender Entführungs-Thriller

Westside Blvd. - Entführung in L.A. - Torsten Hoppe

Westside Blvd. - Entführung in L.A.
von Torsten Hoppe

Bewertet mit 5 Sternen

Eigene Inhaltswiedergabe

Heather Simms ist Schauspielerin in der Serie "Westside Blvd.". Nach einem anstrengenden Drehtag wird sie entführt und in einem Keller eingesperrt. Nach und nach muss sie erkennen, dass sie diese Situation nur durchstehen kann, wenn sie in die Rolle von Dana Burton schlüpft - ihre Serienrolle.
Steve Delaney arbeitet beim LAPD und mit Hilfe seines Kollegen Marc und der Psychologin Lara Carlton versucht er Kontakt zum Entführer aufzunehmen. Leider gestaltet sich dies schwieriger als erwartet, da die Wesenszüge und Handlungen des Entführers schwer kalkulierbar sind. Auch der Aufenthaltsort von Heather lässt sich nicht ermitteln, so dass die Hoffnung immer mehr schwindet. Von Tag zu Tag sinken die Chancen, dass sie Heather lebend finden. 
 

Das Cover

Das Cover ist recht schlicht gehalten und zeigt lediglich eine geschäftige und bei Nacht beleuchtete Stadt - Los Angeles. Das Cover hätte meiner Meinung nach ruhig spannender gestaltet werden können.
 

Die Story

Man wird als Leser schon zu Anfang in eine knallharte Entführungs-Story katapultiert, die absolut schonungslos ist. Entführungen sind nach wie vor ein aktuelles Thema und Torsten Hoppe hat es geschafft mit einem unberechenbaren Entführer und einer hilflosen Geisel eine Entführungthematik spannend umzusetzen.
 

Die Charaktere

In diesem Buch finden sich zwei Hauptprotagonisten.
Zum einen verfolgen wir als Leser Heather Simms Entführung und lernen viel über ihr Umfeld und ihre Person kennen. Sie ist eine verletzliche, aber dennoch starke Jugendliche, die mir überaus sympathisch war.
Ein weiterer Hauptcharakter ist Steve Delaney. Als Leser verfolgt man seine aufopfernde Suche nach Heather und spürt seine Hilflosigkeit. Auch von ihm lernt der Leser private Hintergründe kennen, wodurch Steve äußerst menschlich erscheint. 
Die anderen Charaktere spielen eher kleinere und größere Nebenrollen.
Unsympathisch fand ich die Psychologin Lara. Alles musste sie analysieren - bis ins kleinste Detail auswerten und auseinander nehmen. Ja, das ist ihr Job, aber irgendwann hat sie mich schlichtweg genervt. Man kann nun einmal nicht alles analysieren. Gewisse Sachen sind und bleiben unberechenbar.
 

Der Schreibstil

Der Stil von Torsten Hoppe hat mir gut gefallen. Die Sätze waren flüssig zu lesen und gut verständlich ausgedrückt. Oft beschrieb er gewisse Sachverhalte etwas genauer und ausführlicher, was ich aber nicht negativ, sondern eher positiv werte. So konnte man als Leser tiefer in das Geschehen hineinblicken und sich besser mit der Gesamtgeschichte auseinandersetzen.
 

Das Ende

Das Ende hatte ich so in der Art erwartet und war demnach nicht sehr überrascht. Dennoch war der Schlussakt spannend und nervenaufreibend umgesetzt und hat mir gut gefallen.
 

Fazit

Ein gelungenes Debüt des Autors Torsten Hoppe, von dem ich gern mehr lesen möchte.