Rezension

Plätscher, plätscher

Endlich mein
von Donna Leon

Bewertet mit 3 Sternen

Eingefleischte Leon-Fans, etwas, für das ich mich bisher auch hielt, werden das Buch vermutlich lieben, Krimileser werden gähnen.

Flavia Petrelli, bereits aus zwei Brunetti-Krimis bekannt, gibt ein Gastspiel in Venedig. Bei einem gemeinsamen Essen offenbart sie Brunetti, dass sie einen hartnäckigen Fan hat, der sie mit gelben Rosen überhäuft, ohne sich zu erkennen zu geben. Ein Stalker? Brunetti nimmt sich des Falls an und versucht, Flavia von dem auf ihr lastenden Druck zu befreien.

Soviel zum Inhalt. Über gefühlte zwei Drittel des Buches plätschert es müde vor sich hin, es wird viel über den Niedergang Venedigs lamentiert, das Familienleben der Brunettis glorifiziert, bis gegen Ende etwas, aber wirklich nur etwas Fahrt aufgenommen wird. Frau Leon sollte aufpassen, diese sich bereits in den letzten Romanen abzeichnende Schreibweise fortzusetzen. Mal ganz ehrlich, wäre dieser 24. Fall der erste Brunettikrimi, den ich gelesen hätte, wäre es auch der einzige geblieben.