Problem-Mäuse
Bewertet mit 4 Sternen
Klappentext:
Die 12-jährige Ria ist eigentlich zufrieden mit ihrem Leben. Doch als sie in der Taschenuhr ihres Vaters ein altes Foto von ihm mit einem Luchs und eine Nachricht findet, ändert sich alles. Auf den Spuren ihrer Familie entdeckt sie das Geheimnis der mächtigen Berge rund um ihren Geburtsort Firnspiegel. Der Bach, der aus diesen Bergen kommt, sei verwunschen, sagen die Leute. Wer sein Wasser trinkt, verändere sich. Auf einmal bemerkt Ria, dass sie mit manchen Tieren sprechen kann. Und was hat es mit den geheimnisvollen Pulvern auf sich, die ihr Vater in seinem Labor zurückließ? Die Zeit läuft ihr davon, denn Unheil braut sich zusammen und in ihr selbst ist etwas Unbekanntes erwacht…
Rezension:
Solange sie denken kann, lebt die 12-jährige Ria bei ihrer Tante. Von der weiß sie nur, dass ihr Vater sie als Baby bei seiner Schwester abgegeben hat und niemand weiß, was danach aus ihm oder der Mutter geworden ist. Auf Rias Drängen fährt die Tante mit ihr für einen Kurzurlaub nach Firnspiegel, wo ihre Eltern damals lebten und ein Theater betrieben. Deren ehemalige Kollegen heißen sie zwar willkommen, doch manches kommt Ria eigenartig vor.
Darauf, dass es sich bei Miriam Kromeiers Kinder/Jugend-(Hör-)Buch um Urban Fantasy handelt, deutet natürlich bereits der Titel hin. Dabei weicht die Ausgangssituation durchaus vom in diesem Bereich Gewohnten ab. Die junge Protagonistin lebt bei ihrer Tante, einer Ärztin, die genau wie sie selbst nichts vom Schicksal der Eltern weiß. Erst ein Besuch in der Heimat der Eltern bringt dem Mädchen einige überraschende Erkenntnisse, die schnell in den Fantasy-Bereich führen. Auffallend ist auch, dass außer der 12-jährigen Protagonistin ausschließlich erwachsenen Charaktere auftreten. Lediglich in Form von Handy-Nachrichten tritt eine Freundin Rias in Erscheinung, welche der Leser jedoch nie persönlich kennenlernt. Trotzdem steht Ria vor den im Genre üblichen Problemen, nämlich herauszufinden, wem sie vertrauen kann. Dass sie dabei auch dem Rätsel um das Verschwinden ihrer Eltern auf die Spur kommt, versteht sich dabei wohl von selbst. Im Gegensatz zu zahlreichen ähnlichen Büchern lässt die Autorin hier keine (offensichtliche) Tür für eine eventuelle Fortsetzung offen.
Fazit:
Ein Mädchen auf der Suche nach ihren Wurzeln wird in diesem Buch erfolgreich mit einer mysteriösen Fantasy-Thematik verknüpft.
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