Rezension

Raffinierter Thriller mit überraschenden Wendungen

Blutbringer -

Blutbringer
von Paul Cleave

Der Polizist Noah Harper befreit nach einer Entführung die siebenjährige Alyssa. Er verspricht ihr, sie wieder zu retten, wenn der böse Mann wiederkommen sollte. Während der Suche nach dem Mädchen im Alleingang hat er einige Grenzen übertreten und auch vor Folter nicht zurückgeschreckt. Sein Handeln hat letztendlich Konsequenzen. Er verliert seinen Job, seine Frau und seine Freunde. Zwölf Jahre später erhält er die Nachricht, dass Alyssa wieder verschwunden ist. Nun muss Noah sein damaliges Versprechen einlösen und macht sich auf den Weg in seine Heimatstadt. Eine gefährliche und blutige Suche nach Alyssa beginnt.

Im Nachwort bekennt sich Paul Cleave dazu, am liebsten üble Geschichten zu erfinden. Eine wirklich üble Geschichte ist ihm auch mit „Blutbringer“ wieder gelungen. Diesmal spielt die Story nicht in Neuseeland, sondern in den USA. Der fesselnde Thriller besticht durch einen packenden Einstieg, eine komplexe Story und einem einsamen Helden mit eigener Moralvorstellung. Natürlich muss dieser Held viel einstecken und sich mehrfach aus ausweglosen Situationen befreien. Zusätzlich lässt die gelungene Mischung aus Action und Erzähltempo den Spannungsbogen nicht abflachen.

Ich habe schon mehrere Bücher des Autors gelesen. Immer wieder begeistert mich sein Schreibstil, der durch kurze Sätze und hier durch Noahs Erzählperspektive geprägt ist. Dadurch ist der Leser sehr eng mit dem Protagonisten verbunden und kann dessen Gedankengänge gut nachvollziehen. Bis zum Schluss habe ich mitgefiebert und mitgelitten.

Wer sich auf eine packende Story mit vielen überraschenden Wendungen und einer nicht zu übersehenden Blutspur einlassen möchte, kann sich bei diesem Thriller auf ereignisreiche Lesestunden freuen.