Rezension

Regency-Vibes

Ruined -

Ruined
von Sarah Vaughn

Meinung:

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Es sieht schon nach Regency-Romance aus und der Zeiechnstil hat mir auch gleich gefallen, daher musste ich mir den Comic genauer anschauen.

Der Zeichenstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich fand ihn insgesamt sehr schön. Es wurde auch auf Details geachtet, wie etwa, dass eine Kerze immer mehr herunter brennt. Witzig fand ich oftmals die Gesichtsaudrücke, da konnte man die Emotionen so richtig gut ablesen.

Zu Beginn lernt man Catherine kennen, die gerade Andrew heiratet. Durch einen Skandal ist sie das Stadtgespräch Nummer eins und es ist eher eine Zweckehe. Doch könnte es auch mehr werden?

Der Einstieg in dem Comic hat mich ein wenig verwirrt, denn man wird einfach so in die Geschichte geworfen. Man kennt weder die Figuren, noch weiß man was passiert ist oder gerade passiert. Hier hätte sowas wie ein kurzer Prolog gut getan, denn ich für meinen Teil kannte mich nicht wirklich aus. Bald aber wusste ich, was abgeht und konnte mich besser auf die Geschichte einlassen.

Catherine fand ich als Charakter sehr gut. Sie ist dankbar, dass Andrew sie geheiratet hat und hilft im dem Haus mit, wo sie kann um es wieder schön und wohnlich zu machen. Auch zu Andrew selbst ist sie nett und versucht ihren Pflichten als Ehefrau nachzukommen, auch wenn er nie danach verlangt hat. Irgendwie tat sie mir auch leid, weil sie auf einen Mann hereingefallen ist und jetzt noch nicht erkennt, was sie an Andrew hat.

Andrew selbst fand ich toll. Er ist zuvorkommend un kümmert sich um Catherine. Er drängt sie zu nichts und will sogar weggehen, damit sie ihre Ruhe hat. Bei ihm merkt man allerdings schnell, dass er doch mehr für sie übrig hat, als er zuerst zugeben will, das war irgendwie süß.

Wie schon gesagt fand ich die Zeichnungen wirklich schön, was der Geschichte auch gut getan hat, da nicht wirklich viel passiert. Wir beobachten die beiden dabei, wie sie zusammen leben und das beste daraus machen. Besonders gefallen hat mir aber die Geschichte von Lee, der Zofe von Catherine. Diese wollte schon immer ihren Traum erfüllen und sie hat eine kleine Nebenstory bekommen, wo sie diesen verfolgt. Das hat mir echt gut gefallen, denn so haben die Nebenfiguren auch Charakter bekommen und man konnte sich mit allen mehr anfreunden.

Der größte Teil des Comics spielt sich in dem Haus von Andrew ab und das hat mich gar nicht gestört, nur gibt es gegen Ende das Drama und dann die Auflösung und diese beiden Punkte gingen mir zu schnell. Zuerst wurde sich für alles so Zeit genommen und dann, innerhalb von ein paar Seiten, ist alles vorbei. Man hätte hier große romantische Gesten und Versöhnungen einbauen können. Das fehlte mir etwas.

Den Regency-Vibe bekommt man durch Bälle, Klatsch und die Umgangsformen. Mir persönlich hat hier nichts gefehlt und es hat mich tatsächlich alles ein wenig an Bridgerton erinnert.

Fazit:

Insgesamt war es ein schöner Comic, von dem ich mir aber etwas mehr am Ende gewunschen hätte. Es ging dann alles irgendwie so schnell und manche Fragen blieben für mich immer noch offen. Abgesehen davon war es eine schöne Geschichte mit tollen Zeichnung. Ich vergebe 4 Sterne.