Rezension

Roadtrip 60+ mit viel schwarzem Humor

Old School
von John Niven

Bewertet mit 4.5 Sternen

Old School von John Niven, erschienen im Heyne Hardcore Verlag am 9. November 2015.

Susan lebt ihr bürgerliches Hausfrauenleben mit Theateraufführungen und finanzieller Sicherheit. Als ihr Ehemann tot aufgefunden wird, stellt sich heraus, dass er ein Doppelleben geführt hat und alles Geld in den letzten Monaten verpulvert hat. Susan erfährt, dass ihr nicht mal das Haus bleiben wird in dem sie wohnt.

Julie, die beste Freundin von Susan ist ebenfalls abgebrannt bis auf die Knochen. Nicht mal die Reparatur ihres Autos kann sie bezahlen. Da sitzen die zwei, 60 Jahre, was ja heute als 60 ist das neue 40 gehandelt wird, und planen wie sie möglichst schnell richtig viel Geld in die Hände bekommen. Sie suchen sich eine richtig gute, starke Truppe aus 60+ Leuten zusammen und lassen es richtig krachen.

John Niven hat einen Roman geschrieben der einfach nur vor schwarzem Humor tropft, eine Satire auf das Altern und die Masken die wir einander zeigen wenn wir uns darstellen mit dem einzigen Gott den die Menschheit wirklich anbetet: Mammon.

Die kurzen Kapitel sind sehr leserfreundlich und man fliegt nur so durch die Geschichte. Die Charaktere sind alle schön beschrieben, manche bekommen mehr ihr Fett weg als Andere. Die Handlungen sind nicht zimperlich und die Ausdrucksweise ist zum teil sehr vulgär und zotig. Das hat einen halben Punkt Abzug gegeben.

Leseempfehlung für Freunde des sarkastischen, schrägen schwarzen Humors. Das Buch ist so geschrieben, dass man sich vorkommt als würde man die Filmversion lesen, kein schmückendes Beiwerk, Action, nicht immer logisch bzw. der Plot legt keinen Wert auf Realität und hangelt sich gerade noch durch ohne in Slapstick zu verfallen.