Rezension

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Slapstick at its best

Old School
von John Niven

"Die Alten schlagen zurück. Susan und Julie sind gerade 60 Jahre alt geworden. Sie leben in einem kleinen Dorf in Südengland und sind seit der Schulzeit miteinander befreundet. Susan führt ein bürgerliches Hausfrauendasein, Julie lebt in einer Sozialwohnung und arbeitet als Aushilfe in einem Pflegeheim. Als Susans Ehemann Barry tot aufgefunden wird, offenbart sich, dass er ein surreales Doppelleben führte und Susan einen finanziellen Scherbenhaufen hinterlassen hat. Um nicht in die Altersarmut abzurutschen, greifen sie zu einer radikalen Lösung."

Vier alte Damen, eine davon im Rollstuhl, und ein dementer alter Mann planen einen Banküberfall. Schon die Vorstellung allein ist so haarsträubend, dass man es sich nur schwer vorstellen kann. Eigentlich könnte man aus diesem Plot durchaus etwas machen. Aber John Niven verwendet in seinem Roman "Old School" eine derart derbe Sprache, dass es mir leider etwas zu viel des Guten war. Ich mag gerne den britischen Humor, aber lieber die feine englische Art, nicht diese Aneinanderreihung von Fäkalausdrücken. Das erscheint mir zu konstruiert und bringt mich nicht zum Lachen. Die vielen Slapstickartigen Szenen sind sehr unrealistisch und schreien geradezu nach einer Verfilmung. Das Buch erscheint fast wie das Drehbuch einer Mainstream-Komödie, das mich allerdings nicht dazu animieren würde ins Kino zu gehen. Viele Szenen sind zu vorhersehbar und wirken auf mich etwas abgelutscht. Angesprochen hatte mich das sehr schöne Cover und der Klappentext. Leider hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllt.