Rezension

Schafft Valerie es in ihre Zeit zurückzureisen?

Zwischen den Zeiten -

Zwischen den Zeiten
von Cornelia Härtl

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Inhalt:

Valerie ist ein It-Girl, wie es im Buche steht. Sie liebt es, schicke Markenklamotten zu tragen, Zeit in den sozialen Medien zu verbringen und an ferne und luxuriöse Orte zu reisen. Aus dem Grund wäre sie nun auch lieber beim Skifahren in Aspen, als ihre Zeit mit ihrer Familie in den schottischen Highlands zu verbringen. Zu allem Übel muss sie noch bei einem ganz besonderen Krippenspiel mitspielen, das ihre Schwester organisiert hat. Deswegen wünscht Valerie sich, als sie eine Sternschnuppe sieht, von der Feier mit ihrer Familie verschont zu werden. Kurz darauf wacht sie in einem Stall auf dem Anwesen des Earl of Bathermore auf und muss feststellen, dass sie 300 Jahre in die Vergangenheit gereist ist. Doch wie kommt Valerie wieder in ihre Zeit zurück?

 

Meine Meinung:

Valerie war mir trotz ihrer gerade zu Anfang oberflächlichen und arroganten Ansichten sympathisch und ich konnte nachvollziehen, dass es für sie ein regelrechter Schock ist, als sie in der Vergangenheit aufwacht. So habe ich mit ihr mitgefiebert, ob sie es schafft, sich auf dem Anwesen des Earls durchzuboxen und sich an die für sie ungewohnte Lebensweise anzupassen. Denn in der Vergangenheit muss Valerie hart arbeiten, die meisten anderen Angestellten sind ihr nicht wohlgesonnen und sie muss sich der Tochter des Earls und dem Earl selbst unterordnen, was für sie besonders schwierig ist. Ich finde aber, man merkt, wie sehr Valerie an all den gegensätzlichen Umständen immer mehr wächst und dabei über ihr bisheriges Leben und ihr Verhalten anderen Menschen gegenüber nachdenkt.

Gut fand ich, dass Valerie sich im Laufe der Handlung zwar innerlich verändert, ihr altes Ich aber dennoch immer wieder hervorblitzt. Das hat sie meiner Meinung nach nicht nur authentisch wirken lassen, sondern gerade ihr altes Ich sorgt einige Male dafür, dass sie weiterkämpft, für ihre Rechte einsteht und sich nicht scheut, ein Risiko einzugehen, um ihre momentane Situation zu verändern. 

Eine große Unterstützung und ihr heimlicher Schutzengel ist von Anfang an der Jäger Adrian. Ob und was er für sie empfindet, bleibt einige Zeit unklar, was der Geschichte eine zusätzliche Prise Spannung verliehen hat.

Außerdem ist es der Autorin gelungen, mir ein Gefühl für die damaligen Gepflogenheiten, Sitten und Lebensweise der Menschen zu vermitteln. Ich habe mich zumindest in die Zeit zurückversetzt gefühlt und fand alles, soweit ich dies beurteilen kann, authentisch dargestellt.

 

Fazit:

Eine Zeitreisegeschichte über eine junge Frau, die erst einmal mit den gegensätzlichen Ansichten und der anderen Lebensweise in der Vergangenheit klar kommen muss. Die aber dadurch auch über ihr bisheriges Leben und ihr Verhalten anderen Menschen gegenüber nachdenkt. Ich habe Valerie gern auf ihrer Reise begleiten und mit ihr mitgefiebert.