Rezension

Schauspielerin und Erfinderin

Die einzige Frau im Raum -

Die einzige Frau im Raum
von Marie Benedict

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buchcover mit der Teilansicht von Hedwig Maria Kiesler gefällt mir sehr gut. Der Buchtitel hat mich auf den Klappentext neugierig gemacht. Mir hat die Erzähltechnik und der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen. So wird aus der Sicht von Hedwig (Hedy) diese Geschichte erzählt. Einerseits aus der Not heraus (da sie Jüdin ist) und andererseits weil sie Fritz Mandl faszinierend findet, heiratet sie ihn nach kurzer Zeit und gibt so ihren Beruf als Schauspielerin auf. Während ihrer Ehe macht sie Bekanntschaft mit vielen mächtigen Politiker und erfährt sehr viele Interna, da die Männer sie nur als „schönes Gesicht“ sehen und nicht erkennen, dass Hedy sehr intelligent ist.

Ich versank zwar sofort in die Geschichte, mir persönlich war dieses Buch mit ca. 300 Seiten jedoch zu dünn und es umfasst nur die Jahre 1933 bis 1942. Ich fand die Zeit, in der Hedy noch in Österreich gelebt hat, spannungsgeladener als die Zeit, in der sie in Amerika als Schauspielerin und Erfinderin gelebt hat.

Die Autorin Marie Benedict legt ihren Schwerpunkt ab dem Jahr 1937 in Amerika auf die Erfinderin Hedy und andere Aspekte wie Hedys Männerbekanntschaften und ihre Filme werden nur am Rande erwähnt. Hier und da gibt es ein paar Sätze zu ihren Bemühungen ihre Mutter nach Amerika zu holen oder über ihren Adoptivsohn, was ich sehr schade fand. Mich hätten auch diese Seiten von Hedy interessiert und ich hätte gerne viel mehr Buchseiten gelesen.

Fazit:

Dies ist ein leicht und flüssig lesbarer historischer Roman, der jedoch viele Aspekte von Hedy Lamarr ausspart.