Rezension

Schlaflose Nacht garantiert

Stirb, mein Mädchen (Nur bei uns!) -

Stirb, mein Mädchen (Nur bei uns!)
von Volker Dützer

Bewertet mit 5 Sternen

Die traumatisierte Koblenzer LKA-Profilerin Helen Stein kann nicht fassen, dass sie vorübergehend in den Westerwald versetzt wird, um sich von ihrem Erlebnis zu erholen. Dort ist sie Ben Funke unterstellt, der seit dem Verschwinden seiner Tochter ein massives Alkoholproblem hat.

Eigentlich mag ich Krimis und Thriller mit Ermittlern, die ihre Probleme nicht in den Griff bekommen, nicht besonders. Hier ist das völlig anders. Volker Dützers Hauptprotagonisten haben schlimme Erlebnisse hinter sich, insbesondere Helen Stein will sich nicht damit abfinden, dass der Täter ungeschoren davon kommt. Sie schafft es, den gleichgültigen Ben Funke aus seiner Lethargie zu reißen. Dies wird auf eine authentische und unaufgeregte Art sehr glaubwürdig beschrieben. Das Ende gibt Hoffnung auf einen neuen Beginn, auch wenn die Narben bleiben werden.

Die Suche nach dem Täter gestaltet sich für Stein und Funke zunächst schwierig, u.a. auch, weil der Fall in Koblenz als „gelöst“ eingestuft wird. Nicht nur Helen Stein weiß, dass dem nicht so ist, aber ihr sind die Hände gebunden und auf Unterstützung kann sie nicht hoffen. Schwierig ist auch, dass der Bürgermeister Großes für seinen kleinen Ort plant und keine negative Presse brauchen kann. Das führt zu den einen Thriller so spannend machenden falschen Fährten und überraschenden Wendungen. Denn Spannung ist bei Thrillern von Volker Dützer von Beginn an garantiert.

Ich freue mich auf weitere Fälle mit Helen Stein und Ben Funke.

Fazit: Leseempfehlung für alle, die Spannung lieben