Rezension

Schlaglichter eines Sommers

12 things to do before you crash and burn
von James Proimos

Bewertet mit 3 Sternen

Herc wird für den Rest der Sommerferien zu seinem Onkel geschickt. Er ist verbittert. Was soll er nur auf dem Land so ganz alleine anfangen? Doch sein Onkel drückt ihm gleich eine Aufgabenliste in die Hand: 12 Aufgaben für 12 Tage – eine obskurer als die andere. Niemals wird Herc sich auf so was Lächerliches einlassen. Er will sich der Suche nach der schönen Unbekannten widmen, die er im Zug traf.

Eine Geschichte mit so viel Potential und alles verschenkt.  Schon sprachlich war ich befremdet: unmotiviertes Gefluche in jeder zweiten Zeile. Die Kapitel sind frustrierend kurz und eher Schlaglichter auf Situationen als erzählte Geschichte. Inhaltlich gibt es eine Menge interessanter Aspekte. Als Sohn eines berühmten Mannes, der der Vorzeigevater der Nation war und zu Hause ein Tyrann, eine Familienkonstellation mit vielen Konflikten und ein Protagonist, der dabei ist sich mit allem auseinanderzusetzen und zu einer eigenen Persönlichkeit zu werden. Die unreflektierte, partielle Erzählweise macht es allerdings unmöglich, sich in irgendwas hineinzufühlen oder in die Geschichte einzutauchen.

Fazit: Viel Potential, ein paar Denkanstöße, doch leider fast alles verschenkt. Man kann sicherlich über einiges diskutieren, aber die Geschichte selbst blieb mir fremd und abgerissen. Sehr schade! Ich habe mehr erwartet und das Buch hätte auch mehr gekonnt!