Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Schnell erzähltes Liebeschaos ohne viel Tiefgang

Die Prinzessinnen von New York - Scandal - Anna Godbersen

Die Prinzessinnen von New York - Scandal
von Anna Godbersen

Bewertet mit 3.5 Sternen

1899. Die Zeit wo Frauen nicht mehr Wert sind als das Geld welches Sie mit in die Ehe bringen. Ein Liebeschaos, wo niemand mit dem Zusammen ist, mit dem er zusammen sein will. Die Reichsten der Reichen, welche dich bei jedem falschen Schritt in der Luft zerreissen und du zwischendrin.

Wir schreiben das 19. Jahrhundert, 1899, um genau zu sein. New York, schon damals eine Stadt wo Reich und Arm sich die Hand gegeben haben. Wir lernen die Familie Holland kennen. Der Vater verstorben, ist Elizabeth die älteste Tochter im Hause Holland. Zudem ihre jüngere Schwester Diana. Beide Mädchen in ihrem Charakter unterschiedlich sowie auch in ihrer optischen Natur. 

Beide leben mit ihrer Mutter zusammen, welche ihnen eröffnet das die Familie finanzielle Schwierigkeiten hat. Noch zählen sie zur Elite von New York. Aber sich auftürmende Rechnungen und Geld, welches nicht von außen neu reinkommt, bereitet der Familie nun Sorgen.

Also wird der Weg gegangen, der zu diesen Zeiten üblich war: Man verscherbelt die älteste Tochter an einen reichen Junggesellen. In diesem Fall den heißbegehrtesten und reichsten Junggesellen New Yorks. Henry Schoonmaker. Dieser ist aber alles andere als daran interessiert sich schon zu binden. Sein Ruf ist der eines Casanovas. Die Zwangsverlobung ist ihm, wie sehr vielen anderen Personen ein Dorn im Auge. Denn ohne zu viel zu spoilern verhält es sich nämlich so:

Elizabeth liebt Will den Stalljungen. Stalljunge liebt auch Elizabeth.

Elizabeth nun Zwangsverlobt mit Henry Schoonmaker. Henry Schoonmaker hatte was mit ihrer Freundin Penelope. Aber nur aus „Jux und Dollerrei“. Diese ist aber in Henry verliebt. Also Penelope sauer auf Elizabeth. Aber nicht nur sie, denn:

Hausmädchen Lina, in Hollands Haushalt, hatte was mit Stalljungen Will und ist in diesen verliebt. Aber der ist ja nun mit Elizabeth zusammen. Denn, diese waren gemeinsam ein Jahr im Ausland und da vergeht nun mal viel Zeit, zu viel für Lina.

Und um es perfekt zu machen, kommt noch die Liebelei zwischen Henry und Schwester Diana hinzu. Also ein riesiges Chaos.

Hierbei noch ein bisschen zu den Charakteren:

Henry: Null Bock auf die Verantwortung und den ganzen Adelsgehabe. Findet das freche von Diana großartig.

Elizabeth: Total die Dame. Hier haben sie volle Arbeit geleistet sie als das Püppchen dieser Zeit ohne Willen und Gegenwehr zu züchten.

Diana: Ihre Schwester, das komplette Gegenteil. Sie raucht, sie flucht, sie benimmt sich rebellisch. Sehr charmant und man mag sie daher auch sehr.

Penelope: Egoistisch, nur auf sich bedacht und eine falsche Schlange. Als beste Freundin würde so jemand nicht bezeichnen.

Lina: Als Hausmädchen hat sich keine Perspektive und hatte daher den Traum mit Will eine Zukunft aufzubauen. Sie träumt und glaubt daran das es funktionieren kann. Wird dann aber schwer enttäuscht und geht auch hässliche Wege.

 

Der Schreibstil war flüssig und angenehm zu lesen. Zusammenhänge konnte man schnell erfassen und die Charaktere waren so extrem unterschiedlich, dass auch hier schnell ein Bild im Kopf entstand. Die Geschichte selbst war recht langatmig und man hatte das Gefühl es geht eigentlich gar nicht voran. Vor allem da diese mit der Beerdigung von Elizabeth startet und man sich sofort weiß diese ist nicht tot. Es gibt nämlich keine Leiche und ihre Schwester betrat lächelnd den Raum, diese ist aber an sich ein sehr lieber Mensch und würde niemals über den Tod eines Menschen Freude empfinden können. Es ist somit der Weg zum Ende oder auch Anfang und wir erfahren was passiert ist. Alles wird zum Ende nicht aufgelöst, aber das Lächeln von Diana wird uns erklärt. Alles in allem ein schöner Roman, auch für junge Mädchen, mit einer Geschichte, die nicht allzu viel Tiefgang hat und sich stellenweise etwas zieht, aber alles in allem seine 4 Sterne verdient hat.