Rezension

Schöne Geschichte mit etwas wenig Tiefgang

Shine Bright - Viola Sanden

Shine Bright
von Viola Sanden

Bewertet mit 4 Sternen

Worum geht’s?

Nach einigen turbulenten Jahren in Berlin und dem ein oder anderen alkoholbedingten Absturz zu viel beschließt Aylin, in Düsseldorf ein neues Leben anzufangen. Was sie dabei überhaupt nicht gebrauchen kann, sind neue Probleme und ein gefährlich attraktiver Nachbar, der sich mit den falschen Leuten umgibt und sie immer wieder an ihre Zeit in Berlin erinnert. Und obwohl Vince eine ganze Wagenladung an Problemen hinter sich her schleift, können die beiden der Anziehung, die unleugbar zwischen ihnen besteht, nicht allzu lange widerstehen.

 

Meine Meinung

Shine Bright hat mit Sicherheit viele gute Ansätze, die meiner Meinung nach aber ein wenig mehr Raum benötigt hätten, um wirklich gut entwickelt zu werden.

Gut gefallen haben mir zunächst einmal Setting und Schreibstil. Geschichten dieses Genres in Deutschland anzusiedeln ist relativ untypisch, war aber durchaus eine nette Abwechslung zu bekannten Erzählmustern.

Die Protagonisten Vince und Aylin waren auf ihre Art eigentlich ganz nett, auch wenn mir bei ihnen beiden schon ein wenig Mehrdimensionalität gefehlt hat. Obwohl ihre jeweiligen Hintergrundgeschichten thematisiert wurden, hatte ich trotzdem das Gefühl, nicht wirklich viel über sie und ihre Persönlichkeiten zu erfahren.

Auch die Entwicklung der Beziehung zwischen den Protagonisten ging meiner Meinung nach an einiger Stelle ein wenig plötzlich vonstatten. Das hat zwar nichts an der Tatsache geändert, dass die zwei ein süßes Paar waren, aber trotzdem hatte ich als Leser nicht das Gefühl, ihnen in jeder Situation emotional wirklich folgen zu können.

Insgesamt hätte die Geschichte meiner Meinung nach einfach noch ein paar mehr Seiten benötigt, um alle Themen, Entwicklungen und Handlungsstränge zufriedenstellend zu Ende zu führen. So hatte ich beim Lesen einfach ein wenig das Gefühl, der Handlung im Schnelldurchlauf folgen zu müssen, was insbesondere die Beziehung von Vince und Aylin ein wenig hektisch erscheinen ließ.

 

Fazit

Die Grundidee der Geschichte klang für mich eigentlich ziemlich vielversprechend. Dementsprechend schade fand ich es, dass zwar eine Menge wichtiger Themen angesprochen wurde, die dann allerdings nicht so ganz mit der nötigen Tiefe behandelt wurden. Trotzdem waren die Handlung und die Protagonisten interessant zu verfolgen, was wenigstens das Leseerlebnis an sich sehr angenehm gestaltet hat.

Dafür gibt es von mir vier Bücherstapel.