Rezension

schöne Liebesgeschichte

Wenn das Meer die Liebe trägt - Mardi McConnochie

Wenn das Meer die Liebe trägt
von Mardi McConnochie

Bewertet mit 2.5 Sternen

1938: Bei einem Landgang in Sydney lernt der Seemann Stead Marina kennen. Als er sie abholen will, spielt sie gerade eine Musik, die ihn nicht mehr los lässt. Die beiden verlieben sich ineinander. Sie haben aber nur drei Tage, dann muss Stead wieder aufs Schiff. Sie haben sich für Silvester in London verabredet. Marina hat dort eine Stipendium an der Musikhochschule bekommen.

Fünf Jahre später kommt Stead wieder nach Sidney und sucht Marina, aber sie ist verschwunden. Niemand weiß, wo sie ist, weder die Mutter noch ihre beste Freundin. Die hat aber ein Gerücht gehört, dass ein Mädchen auf einem Schiff nach England schwanger gewesen sei. Sie vermutet, dass es Marina war.

Auf ihrer Reise nach London geht es Marina nicht gut. Der Schiffsarzt stellt eine Schwangerschaft fest und gibt ihr eine Adresse in England, wo ledige werdende Mütter aufgenommen werden. Marina war es in ihrer Unbedarftheit nie in den Sinn gekommen, dass sie schwanger sein könnte. Ihr ist bewusst, dass ihr Leben mit Kind total anders aussehen wird, als sie sich das vorgestellt hat. Ihr einziges Ziel ist es, eine berühmte Pianistin zu werden. Der Bordpianist besorgt ihr eine Adresse, wo eine Abtreibung vorgenommen werden soll, doch sie flieht im letzten Moment.

In London trifft sie ihre Schwester Bea, die in Paris Kunst studiert. Doch Bea will Marina nicht helfen. So muss sie doch in das Heim. Ihre Mutter darf von alle dem nichts erfahren, darin sind sich Bea und Marina einig.

Während der Zeit bis zur Geburt, schreibt Marina immer wieder Briefe an Stead, erhält aber keine Antwort. Das Kind wird ihr sofort nach der Geburt weggenommen und zur Adoption freigegeben. An ein Musikstudium ist nicht mehr zu denken und Marina spielt in einem Nachtclub Klavier. Sie wird die Geliebte des Club-Besitzers, reist mit ihm nach Shanghai. Dann landet sie in einem Internierungslager. Sie beschließt nach Sydney zu ihrer Mutter zurückzukehren.

Stead versucht nach dem Besuch bei Marinas Mutter die Spuren zu verfolgen, die ihn zu Marina führen könnten. Dann erfährt er, dass das Schiff gesunken ist, mit dem Marina von Shanghai nach Sydney unterwegs war. Er will die Mutter von Marinas Tod in Kenntnis setzen und macht sich auf den Weg nach Sydney. Auf dem Schiff hört er die Musik, die Marina damals gespielt hat, als sie sich kennenlernten.

Marina und Stead haben es nicht leicht in den Jahren, die sie getrennt waren. Träume bleiben Träume, denn die Realität ist hart in jener Zeit.

Das Buch ist in einem flüssigen Stil geschrieben und lässt sich leicht lesen. Eine schöne Geschichte, der aber ein gewisser Tiefgang fehlt.