Rezension

Schöne Märchengeschichte mal für Erwachsene

Im Bann der verwunschenen Zeit - Jenny Völker

Im Bann der verwunschenen Zeit
von Jenny Völker

Hannah ist alleinerziehende Mutter von drei zauberhaften Kindern und gibt alles, um genug Geld zu verdienen und trotzdem noch genug Zeit mit ihren Kindern verbringen zu können. Eines Tages erhält sie die Einladung zu einem Ball, der in einem Schloss stattfinden soll, dass ihrem Wissen nach aber eine verfallene Ruine ist. Doch da ihre Kinder sich wünschen, dass sie hingeht und ihre nervige Nachbarin Frieda sich mit einmischt und ihr sogar ein Kleid zur Verfügung stellt, lässt sich Hannah darauf ein. Und tatsächlich, sie wird wie angekündigt von einer Kutsche abgeholt und zum Schloss gefahren, dass gar keine Ruine mehr ist. Der Ball dort nimmt allerdings einen tragischen Verlauf und Hannah findet sich plötzlich in einem märchenhaften Abenteuer wieder, in dem sie dem Prinzen helfen muss.

 

Die Geschichte besticht allein schon dadurch, dass es sich hier mal um kein Jugendbuch handelt, sondern die Protagonistin Hannah eine Erwachsene ist, die ihren Alltag nach dem Tod ihres Mannes als alleinerziehende Mutter von drei Kindern meistern muss. Man erhält einen guten Einblick in ihr Innerstes und merkt schnell, dass Hannah alles für ihre Kinder tut, dabei aber sich selbst vergisst. Dabei macht ihr ihre ältere  Nachbarin Frieda das Leben etwas schwer, da diese sich gern versucht einzumischen und eigentlich nur helfen  möchte. Doch Hannah ist eine sture Frau und hat es nicht gerne, wenn sich jemand in ihr Familienproblem einmischen möchte. Doch mit der Einladung zum Ball ändert sich ihre Beziehung zu Frieda schlagartig. Allerdings scheint Frieda dabei mehr zu wissen, als sie zugibt. Sie erscheint wie eine gute Fee, bietet an, währenddessen auf die Kinder aufzupassen und versorgt Hannah mit einem wunderschönen Ballkleid.

Ab Hannahs Abreise zum Ball werden gekonnt bekannte Märchenelemente miteingeflochten und ergeben doch ein ganz eigenes, neues Märchen. Dazu hat die Autorin hier eine wirklich schöne Welt geschaffen, in der viele interessante Wesen leben.

Hannahs unerwartete Aufgabe, den Prinzen von seinem Fluch zu befreien, wird ein ziemliches Abenteuer. Anfangs erscheint die Lösung ganz leicht, doch es tauchen doch einige Komplikationen auf.

Zum Glück hat Hannah immer eine gute Unterstützung, sie lernt einen neuen Verbündeten kennen und auch Frieda steht ihr auf magische Art zur Seite.

Besonders gefallen hat mir in dieser Geschichte die parallele Erzählung von Mirabelle, welche in der Vergangenheit auch zu einem Ball geladen worden ist und anscheinend so einiges mit den aktuellen Ereignissen zu tun hat.

Das Cover des Buches passt wundervoll zur Geschichte und auch der Titel passt hervorragend. Alles in einem hat mich diese Geschichte sehr gut unterhalten und es blieb die ganze Zeit über eine gewisse Spannung erhalten, sodass man immer weiterlesen wollte.

Dies wird daher nicht mein letztes Buch von Jenny Völker gewesen sein. =)