Rezension

Schöne sommerliche Lektüre

Sunset Beach - Liebe einen Sommer lang - Kira Licht

Sunset Beach - Liebe einen Sommer lang
von Kira Licht

Bewertet mit 4 Sternen

Abby ist mit ihrem Leben fast zufrieden, wenn da nicht ihr Berufswunsch wäre, den die Eltern noch nicht kennen und wahrscheinlich auch nicht gut heißen werden. Wie gut, dass Ablenkung in der Schule auf sie zukommt. Doch diese Ablenkung ist nerviger als gedacht. Und als die Direktorin den Beiden ein gemeinnütziges Schulprojekt aufträgt, scheint das Chaos im letzten Schuljahr komplett. Doch Leo ist fasziniert von Abbys ablehnender Art. Beim Projekt tauen die Beiden gegenüber einander richtig auf und lernen sich kennen und lieben. Doch leider ist nicht immer alles so einfach in dem Alter, sodass es zu Missverständnissen, Streitereien und auch schönen Momenten kommt.

 

Das Cover gefällt mir ganz gut. Es passt zum Titel. Aber wahrscheinlich hätte ich im Buchladen nicht danach gegriffen. Aber es ist von der lieben Kira geschrieben worden und somit ein Must-Read für mich. Der Schreibstil von Kira ist einfach toll. Sie schreibt flüssig, jugendlich und detailliert. Sie erschafft tolle Settings und ebenso tolle Charaktere.

 

Abby ist eine junge Frau, die ihren Weg schon vor sich zieht. Ihr Studienfach ist zum Greifen nahe, doch sie hat Angst ihre Eltern zu enttäuschen, denn die hätten sie gerne als Erbin ihres Unternehmens. Sie ist eine sehr ehrgeizige, wissbegierige und vor allem sehr loyale Person. Leo ist neu in die Stadt gekommen. Er muss den Tot seines Vaters verarbeiten und hat noch ein paar Baustellen in der Familie, um die er sich kümmert. Er möchte einfach nur sein Schuljahr beenden und wieder zurück. Doch Abby stellt seine Welt auf den Kopf, sodass er von einem zynischen jungen Mann zu einem liebenswerten Mann umschlägt.

 

Mir ist der Einstieg in die Geschichte echt schwer gefallen. Man wird direkt mitten reingeworfen und muss sich zunächst einmal zu Recht finden. Bei den vielen Charakteren ist das leider alles andere als leicht. Silver konnte ich zu Beginn nicht wirklich einordnen. Sie ist eine Frau und irgendwie hatte ich sie gedanklich als Mann wahrgenommen. Erst im Laufe der Geschichte kann ich das Gedankenchaos mit den Charakteren ordnen.

 

Abby und Leo waren mir beide von Beginn an sympathisch. Ich kann beide sehr gut verstehen. Ich kann Leos innere Verletzlichkeit total nachvollziehen. Er hat den Verlust seines Vaters zu bewältigen und muss sich gleichzeitig um seine Schwester kümmern. Und auch seine Mutter hat ihr Päckchen zu tragen und ist keine wirkliche Stütze. Abbys innerer Konflikt bezüglich ihres Berufswunsches kann ich auch total nachempfinden. Häufig gehen die Vorstellungen der Eltern mit denen der Kinder nicht einher. Umso schöner, dass sie sich dafür dann doch eingesetzt hat. Für mich waren beide starke Charaktere.

 

Für mich ist dieses Buch eine schöne sommerliche Lektüre, die ich echt nur empfehlen kann. Sunset Beach, ich komme!