Rezension

Schöner Küstenkrimi

Travemünde: Tod - Anke Gebert

Travemünde: Tod
von Anke Gebert

Auf der Travemünder Woche hat der berühmte Party-Sänger Ricci Bell einen seiner vielen Auftritte. Währenddessen wird plötzlich ein Mädchen erschossen. Galt der Anschlag wirklichen der jungen Frau, die ein großer Fan des Sängers war? Oder war Ricci Bell das eigentliche Ziel? Nina Wagner muss ermitteln, bevor etwas weiteres derartig Schlimmes geschieht.

 

Zu allererst zu dem Cover: Sehr passend gestaltet, relativ schlicht, jedoch das Hauptaugenmerk des Titels zeigend: Travemünde und damit die Travemünder Woche, in der ja der Krimi spielt. Und mit der Travemünder Woche verbindet man sofort, auch dank des Inhalts, eine Segelregatta, wie eben diese auf dem Cover abgebildet ist.

Die Idee für diesen Krimi hat mich sehr angesprochen, und auch die Umsetzung ist in meinen Augen gelungen.

Die wichtigsten Personen wie der Sänger Ricci Bell selbst, seine Frau Vera, oder vor allem Ermittlerin Nina sind sehr gut ausgearbeitet.

Gerade mit Nina Wagner, der Hauptprotagonistin, kann sich der Leser identifizieren: Sie tritt authentisch auf, handelt logisch - was nicht immer bei Krimis der Fall ist.

Der Autorin ist es neben den Personen auch vor allem gelungen die Orte und Schauplätze sowie wichtige und interessante Szenen exzellent auszuarbeiten - sie also nicht umbedingt immer spannend zu gestalten, aber fesselnd, sodass der Leser weiterlesen möchte.
Die gesamte Story ist recht interessant und nett, aber auch schlüssig. Zwar nicht von Anfang an spannend - auch der Höhepunkt findet erst ca. bei der Hälfte statt - doch das ist gar nicht nötig durch die eben beschriebene fesselnde Schreibweise.
Unerwartete Wendungen kommen auch nicht zu kurz, ebenso das Thema Liebe.

Den Krimi lässt Anke Gebert mit einem klasse Showdown und eine logischen, dennoch unerwarteten Auflösung enden.

Fazit: Ein durchweg positver, netter Küsten-Krimi. Eine Leseempfehlung für Zwischendurch!