Rezension

Vergnüglicher Krimi

Travemünde: Tod - Anke Gebert

Travemünde: Tod
von Anke Gebert

Bewertet mit 4 Sternen

 

Nina Wagner, Jungdetektivin und Freundin eines Anwalts, der ihr bisweilen Aufträge zuschanzt, steckt in einer tiefen Krise. Soll sie zurück nach Hamburg in ihr altes Leben als Übersetzerin oder soll sie in Travemünde bei ihrer Mutter und ihrem Freund bleiben? Ihre Abreise wird letztlich dadurch verhindert, dass sie einen neuen Auftrag bekommt. Sie soll für die Ehefrau eines eher zweitklassigen Sängers diesen in seinem Freizeitverhalten vor und nach seinen Auftritten während der Travemünder Woche ausspähen.

Für 3500 € kann Nina da kaum absagen. Bereits am ersten Tag der Observation wird ein junges Mädchen, welches vom Sänger auf die Bühne gebeten worden ist, erschossen. Galt der Anschlag ihr oder doch vielleicht doch dem Schlagerstar? Wer hat ein Motiv?

Die Polizei ermittelt recht einseitig gegen die Ehefrau des Stars, die, eingedenk der angeblichen Affären ihres Mannes mit Minderjährigen, durchaus einen Grund gehabt hätte.

Ninas Verdacht richtet sich dagegen in eine ganz andere Richtung, der Schlagerstar besucht und umarmt einen jungen Mann, ist er etwa homosexuell und seine Ehe und seine Frauengeschichten nur Tarnung?

Eine völlig neue Wendung nimmt der Fall dann, als der Sänger tatsächlich erschossen wird. Es gelingt Nina, so manches Missverständnis auszuräumen und den wahren Täter zu ermitteln.

Travemünde: Tod ist ein unterhaltsamer Kriminalroman mit einer sympatischen Ermittlerin, die wunderbar natürlich wirkt. Ihre im Roman angedeutete Vatergeschichte lässt vermuten und hoffen, dass noch mehr von ihr zu lesen sein wird.