Rezension

Schönes christliches Kinderbuch

Mia und was wirklich zählt - Martina Groß

Mia und was wirklich zählt
von Martina Groß

Bewertet mit 5 Sternen

„...Ich finde, sie kann sehr laut schreien für ihr Alter. Wahrscheinlich liegt das daran, dass sie sehr oft übt...“

 

Mia freut sich auf die Klassenfahrt mit ihren Freundinnen Jule und Lora. Die Mädchen haben verabredet, gemeinsam mit drei weiteren Freundinnen im Sechsbettzimmer zu schlafen. Dann stellt Mia sogar fest, dass sich Frau Stein, ihre ehemalige Nachbarin, in einem Altenheim in der Nähe der Jugendherberge befindet. Sie vermisst die alte Frau, denn diese hatte immer Zeit für die Mädchen.

Die Autorin hat ein humorvolles Kinderbuch geschrieben. Das Buch lässt sich zügig lesen.

Schon die Protagonisten sorgen für manche Überraschung. Mia ist ein humorvolles Mädchen. Sie mag ihre kleiner Schwester – meist. Probleme deutet das obige Zitat an. Lora ist ein Mädchen mit Phantasie. Außerdem handelt sie oft, ohne nachzudenken. Für die Erwachsenen ist sie echt anstrengend. Andererseits ist Lora sehr großzügig.

Die Klassenfahrt beginnt mit einer Enttäuschung. Es gibt kein Sechsbettzimmer, nur je ein Vierbett- und Zweibettzimmer. Damit ist Ärger vorprogrammiert, denn Mia und Lora, die im Zweibettzimmer schlafen, fühlen sich von den gemeinsam geplanten Unternehmungen ausgeschlossen. Das Buch wendet sich den Themen Vergeben und Verzeihen, Freundschaft und Eifersucht zu. Gleichzeitig müssen Mia und Lora begreifen, dass auch gut gemeinte Vorhaben Ärger bringen, wenn man die Regeln nicht beachtet.

Der Schriftstil ist kindgerecht und humorvoll. Besonders gefallen mir Mias kurze Episoden, bei denen sie sich mit Fragen des Glaubens auseinandersetzt. Hier wird deutlich, dass Kinder anders empfinden als vernunftgesteuerte Erwachsene. Loras ungewöhnliche Ideen und ihre rege Phantasie bringen eine besondere Farbe in die Handlung. Gefühlvoll wird die Begegnung mit Frau Stein erzählt.

Jedes Kapitel beginnt mit einer lustigen Schwarz-Weiß-Illustration, die auf den Inhalt des Abschnitts hinweist.

Das Cover mit den Mädchen auf dem See ist ein Hingucker.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Kinder dürfen sich so geben, wie sie sind mit ihren Stärken und Schwächen.