Rezension

Schuldgefühle

Tage mit Milena -

Tage mit Milena
von Katrin Burseg

Bewertet mit 4 Sternen

Annika führt mit ihrem Mann einen Schreibwarenladen. Sie hat sich ein gutes Leben aufgebaut. Doch dann kommt Luzie in ihren Laden, eine Klimaaktivistin, die durch ihre Handlungen bei Annika ihr vergangenes Leben wieder ans Licht holt und ihr Leben ganz schön durcheinanderwirbelt. Was ist damals geschehen, als Annika in der Hausbesetzerszene unterwegs war. Warum starb Milena wirklich?

Die Autorin verknüpft hier geschickt das Thema Klimaaktivismus in der Gegenwart mit den Klimabewegungen und Hausbesetzerszenen der 80er Jahre. Grundsätzlich spielt die Geschichte in der Gegenwart. Annika erzählt jedoch Luzie von ihrer Vergangenheit und dadurch erfährt man viele Details aus der damaligen Zeit. Mich hat das Buch positiv überrascht, was die Entwicklung der Geschichte angeht. Das Ende wirkte auf mich einerseits zufriedenstellend, weil man einen guten Abschluss hat. Jedoch wirkt es andererseits etwas arg konstruiert. Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, man konnte das Geschriebene gut verstehen und mitverfolgen. Insgesamt war das eine sehr nette Geschichte über ein generationenübergreifendes Thema, was aktueller nicht sein könnte.