Rezension

Schwere Prüfungen für die 5 Gefährten

Wolfszeit -

Wolfszeit
von Bjela Schwenk

Bewertet mit 5 Sternen

Im Traum rufen Hakus Totemtiere, die Wölfe, nach ihm und bitten um Hilfe. Diesem Ruf kann sich Haku nicht entziehen. Schweren Herzens verlässt er Kaya und macht sich auf nach Norden.

Kaya folgt zusammen mit den meisten anderen Stammesangehörigen dem Kriegsaufruf gegen die drei Magierinnen, die das ganze Land unter ihre grausame Herrschaft zwingen wollen.

Die Elfe Elais fordert Tkemen und die Diebin Thea auf, sie zu unterstützen. Elais weiß , wie die Macht der Magierinnen gebrochen werden kann. Um die Aufgaben erledigen zu können, müssen die Gefährten getrennte Wege gehen, statt gemeinsam gegen das Böse zu kämpfen. Und drohen zu scheitern.

Das Buch hat mich von der ersten Seite an für sich eingenommen. Zum einen habe ich mich gefreut, die Figuren wieder zutreffen,  die ich aus den lesenswerten Vorgängerbänden lieben gelernt habe. Zum anderen hält sich die Autorin nicht mit langem Vorgeplänkel auf, sondern schubst den Leser mitten in die Handlung.

Nacheinander treffe ich die Verbündeten, denen es in der Zwischenzeit zum Teil nicht gut ergangen ist. Dennoch sind alle bereit, den Kampf gegen das Böse aufzunehmen. Doch ihre Bemühungen erscheinen glücklos. All zu oft treffen sie falsche Entscheidungen. Das führt dazu, dass die Stimmung in  der Erzählung eher düster und manchmal geradezu hoffnungslos ist.

Gut, dass die Autorin immer wieder Szenen einfügt, die eine heitere Grundstimmung verbreiten. Dazu gehören Kayas Gespräche mit ihren Totemtieren, den Goldammern, die ich besonders mochte.

Beeindruckend fand ich, dass keiner der Fünf ernsthaft in Erwägung zieht, aufzugeben. Alle sind bereit für ihre Überzeugung zu sterben.

Im Gegensatz dazu sind die Magierinnen das personifizierte Böse - heimtückisch, grausam, arrogant.

Die Sprache des Romans ist sehr bildhaft . Besonders anschaulich fand ich die Darstellung des kalten Nordens. Ich hatte das Gefühl, die eisige Kälte selbst zu spüren. Und als Kaya in die Schlacht zieht, glaubte ich den Klang der Schwerter und die Schreie der Verwundeten zu hören.

Die Autorin lässt mich am Ende des Buches mit den Hoffnungen und Ängsten der Gefährten für die Zukunft zurück und mir bleibt der Wunsch, dass es bald eine Fortsetzung gibt.