Rezension

sehr düstere Stimmung, auch wenn es zur Geschichte passt

Days of Blood and Starlight - Laini Taylor

Days of Blood and Starlight
von Laini Taylor

Bewertet mit 4 Sternen

Nach dem ersten Band weiß Karou über sich selbst (und der Leser über sie) Bescheid - und auf der Basis der Geschehnisse der vergangenen 17 Jahre, in denen sie als Mensch aufwuchs, besteht kaum noch Hoffnung - weder für die Chimären, noch für die Beziehung von Karou zu Akiva.

Karou hat sich für die Seite der Chimären entschieden und mit den Überlebenden Quartier in der Wüste Marokkos bezogen, ganz in der Nähe zu einem der letzten verbliebenen Portale nach Eretz, ihrer Heimat (und der Heimat der Engel). Dort herrscht noch immer ein blutiger Krieg zwischen Engeln und Chimären, durchaus auch neu angefacht durch die mit Karous Hilfe stärker und gefährlicher wiederbelebten Chimären. Karou zweifelt an sich und der Sache, sieht sich aber auch in Pflicht, ihre Rolle auszuüben, ist sie doch die Einzige, die wiederbeleben (auferwecken) kann. Dennoch hat sie unter den Chimären keinen leichten Stand, da sie die Einzige in Menschenform ist und mit dem Makel behaftet ist, einen Engel geliebt zu haben. Das der Anführer der Chimären ein intriganter Despot ist, macht die Sache dabei nicht leichter.

 

Insgesamt war dieser Band etwas zähflüssiger zu lesen - nicht nur Akiva, auch Karou leben in Umständen, die keiner von beiden wirklich will. Und das schlägt sich sowohl auf die Stimmung als auch auf die Selbstzerfleischungen  und Sehnsüchte der beiden nieder. Andererseits passiert vieles, das für den Fortgang der Geschichte notwendig ist, Geheimnisse werden gelüftet, neue aufgebaut. Von daher: insgesamt ein solider zweiter Band, der vielleicht auch gut etwas kürzer hätte ausfallen können.