Rezension

Sehr emotional

Dieses bescheuerte Herz - Lars Amend, Daniel Meyer

Dieses bescheuerte Herz
von Lars Amend Daniel Meyer

Bewertet mit 5 Sternen

Kurzbeschreibung:

Daniel ist erst 15. Er weiß, dass er bald sterben wird –
und er hat noch so viele Wünsche:

Mal ohne Aufpasser zu sein
In einem tollen 5-Sterne-Hotel übernachten und beim Zimmerservice so viel Schnitzel mit Pommes und Cola bestellen, wie man möchte
Ein fremdes Mädchen küssen
Einen Liebesbrief schreiben und abschicken
Mit einem coolen Sportwagen durch die Gegend fahren
Mama endlich wieder von Herzen glücklich sehen

Und über alles ein Buch schreiben.

Dann trifft Daniel auf einen, mit dem er sich seine Herzenswünsche erfüllt, und gemeinsam erleben sie, was wirklich zählt im Leben.

Meine Meinung:

Vor einiger Zeit bin ich durch einen Fernsehbericht über Daniel und Lars auf das Buch aufmerksam geworden. Von da an dachte ich, das ich dieses Buch unbedingt lesen möchte.

Der Weihnachtsmann (dank einem Tipp von mir) meinte es gut mit mir und so konnte ich endlich die Geschichte lesen. Und eins kann ich jetzt sagen:
Was besseres hätte ich mir nicht wünschen können, denn dieses Buch ist unheimlich wertvoll und ein wirkliches Geschenk...

Natürlich nimmt einen das Buch emotional sehr mit. Ab der ersten Seite an habe ich Daniel richtig lieb gewonnen. Durch die lockere, oft kindliche Erzählung fällt einem das auch recht leicht. Dann jedoch von seinen schlimmen Krankheiten und Schmerzen zu lesen, von denen man nach und nach immer mehr erfährt, das tut einem selbst im Herzen weh. Aber das wusste man schließlich schon vorher und ich finde, gerade das, macht das Buch noch emotionaler. Weil man sich ganz stark mit Daniel und natürlich mit Lars verbunden fühlt. Sie lassen einem an ihren Abenteuern teil haben, seien es "Männerabende", eine Übernachtung in einem 5 Sterne Hotel, Spritztouren mit dem Auto, zu Hause bei Lars in Berlin oder ganz chillig Chips essend auf dem Sofa. Man denkt man wäre dabei und in ganz vielen Momenten hätte ich die beiden einfach gerne mal in den Arm genommen.

Wir erleben aber auch Daniels Alltag in Hamburg, wenn Lars nicht da war.
Schule, nachmittags im Kinder-Hospitz (wenn seine Mama arbeiten muss), seine guten, sowie auch schlechten Tage. Seine Gedanken über den Tod oder über sein Leben, wie er es sich so gerne wünscht, haben mich oft zu Tränen gerührt. Z.b. würde er sich wünschen, einfach ganz normal zu sein. Gesund. Verliebt. Einfach mal eine Nacht durch feiern. Viele Freunde haben. Nur einmal, einen Tag lang. Nur mal zu wissen, wie sich das anfühlt "normal" zu sein...aber was muss er? Immer nur ins Bett....

Aber es gab auch viele, viele sehr witzige Momente und ich finde, Daniel hat es faustdick hinter den Ohren. Er hat mich genauso oft zum lachen, wie auch zum weinen gebracht.

Man denkt über sein eigenes Leben nach und man wird sich bewusst, wie oft man sich über Kleinigkeiten aufregt, die es eigentlich gar nicht wert sind.
Wie glücklich man sich schätzen kann, wenn man das Wichtigste im Leben hat: Gesundheit.

Lars Amend hat einfach ein wunderbares Buch gezaubert.
Einfühlsam, witzig, nachdenklich - für alle Emotionen wurden gesorgt.
Vielen Dank dafür.

An Daniel kann ich nur sagen:
Ich würde dir sehr gerne ein Stück meines Herzens schenken, damit du einige deiner Narben verschließen kannst. Damit du stärker bist und weniger Schmerzen hast. Aber weißt du was? In meinen Gedanken und Träumen habe ich das schon längst getan! ♥
Alles, alles Liebe der Welt wünsche ich dir und deinem "Bruder" Lars, ich drücke dir für dein Schulpraktikum 2014 ganz feste die Daumen. Du rockst das!
Und ich wünsche dir, das du stark bleibst und das sich das gemeine Monster verpieselt. Zeig ihm mit aller Kraft den Finger, ok!

 

Fazit:

Ein sehr emotionales, aber auch sehr erfrischend locker  geschriebenes Buch. Für mich hat es das Prädikat "Sehr wertvoll" und ich bin glücklich, das ich Daniel und Lars kennenlernen durfte!

Absolute Leseempfehlung!