Rezension

Dieses bescheuerte Herz

Dieses bescheuerte Herz - Lars Amend, Daniel Meyer

Dieses bescheuerte Herz
von Lars Amend Daniel Meyer

Bewertet mit 4 Sternen

Ich wurde auf dieses Buch durch die Medien aufmerksam und war sehr gespannt auf Daniels Geschichte und wie Lars Amend ihm seine Herzenswünsche erfüllen konnte. Jedoch ging ich mit einer ganz anderen Erwartung an dieses Buch her. Der fünfzehnjährige Daniel scheint auf dem ersten Blick ein Junge wie jeder andere zu sein. Aber der erste Eindruck täuscht – seit seiner Geburt ist er schwer herzkrank. Seine Krankheit schließt ihn zunächst von vielen Dingen aus, die Gleichaltrige ohne größere Probleme angehen könnten. Die Bekanntschaft mit Lars krempelt sein Leben von Grund auf um. Es wird eine Wunschliste erstellt, die Wünsche enthält, die Daniel gerne in sein Leben umsetzen würde. Durch die Hilfe von Lars wird ein Großteil innerhalb eines Jahres verwirklicht.
Mir haben die medizinischen Informationen über seine Krankheit sehr gefehlt. Ich hätte gerne gelesen, was genau Daniel hat. In dieser Geschichte steht der ärztliche Aspekt nicht im Vordergrund, sondern wie er seine Wünsche auslebt, sein Kampf ums Überleben und wie er die restliche Zeit erleben kann, um diese nicht ungenutzt verstreichen zu lassen. Mich hat es zunehmend gelangweilt, wie immer gleich beschrieben wird, wie Daniel mit Lars im Einkaufszentrum ist, wie die beiden "Männerabende" machen, wie Lars Daniel von der Schule abholt, wie sie jeden Abend vor dem schlafen gehen telefonieren, wie sie... etc. p.p.

Mir hat dieses Buch gut gefallen, aber durch die vielen aufkommenden Fragen oder einige Ereignisse, die einfach nicht passten, konnte es mich leider nicht ganz überzeugen. Es gab einige Stellen, bei denen ich einen dicken Kloß im Hals hatte und den Tränen nahe war, doch im Gesamtbild wurde mir als Leser durch die Medien etwas anderes vermittelt, als ich es beim Lesen empfand.