Rezension

sehr enttäuschend

Das Licht
von T. C. Boyle

Bewertet mit 1 Sternen

Der wissenschaftliche Assistent und Doktorand im Fachbereich Psychologie in Harvard wird endlich in den engeren Kreis seines Professors Leary eingeführt. Leary arbeitet mit einem neuen Präparat, dass zur Heilung psychischer Probleme erforscht wird, LSD, und Futz erhofft sich davon, einen Sprung auf der Karriereleiter zu tun. Doch die LSD-Partys werden immer wilder und die Beteiligten streben nach einem Leben losgelöst von sozialen Zwängen und Normen. Mitgerissen von dieser Vision bricht Fitz mit seinem alten Lebne und schließt sich zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn Learys Truppe an. Doch nach und nach bekommt die Fassade einen Riss.

Zunächst einmal fand ich den Schreibstil wirklich gut. T.C. Boyle schreibt flüssig und klar. Das war jedoch leider alles was ich positivies an diesem Buch finden konnte. Die Charaktere blieben alle sehr blass und viele Gedanken und Handlungen konnte ich absolut nicht nachvollziehen. Die Personen verhalten sich allesamt furchtbar verantwortungslos und naiv und gieren nur nach dem nächsten Trip. Ich hatte gehofft, Einblicke in die damalige Forschung und Ansichten in der Psychologie zu bekommen und zu verstehen, was die Menschen zu diesen Experimenten führte. Doch stattdessen gab es nur die immer gleichen Gedankengänge während der Trips und dazwischen das Warten auf neuen Stoff. Die Partys werden immer größer und die Mitglieder des engeren Kreises brauchen immer mehr um überhaupt noch etwas zu erleben. Sie schotten sich mehr und mehr von der Außenwelt ab, immer noch unter dem scheinheiligen Motto der Forschung. Dabei geht es darum schon lange nicht mehr, doch nur Die Frau von Fitz scheint dies irgendwann zu begreifen. Die anderen geben sich weiter ihren Fantasien hin und driften so imer weiter ab.

In der Beschreibung auf dem Klappentext heißt es "T.C. Boyle at his best". Dem kann ich nicht wirklich zustimmen. Das Buch ist nur eine Aneinanderreihung von Drogen-Partys und sexuellen Ausschweifungen und nachden 384 Seiten frage ich mich noch immer, was das alles sollte. Ich hätte mir gewünscht, dass die Hanldung etwas abwechslungsreicherwäre und dass mehr Raum für die psychologischen Studien und Gedanken gäbe. Doch so konnte mich das Buch leider nicht überzeugen.