Rezension

Sehr gut konstruiert und sehr gut recherchiert und absolut unvorhersehbar

Die Vatermörderin - Carina Bergfeldt

Die Vatermörderin
von Carina Bergfeldt

Bewertet mit 5 Sternen

Die Vatermörderin

Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und danke dem Goldmann Verlag für das Leseexemplar.

Cover: Irgendwie bedrückend. An den Rändern ist es so blau und in der Mitte wird das Cover weiß. Oben steht der Autorenname und in der Mitte circa so grünlich fettgedruckt der Titel des Buches. Und unten sieht man eine gläserne Tulpe, die so silbern schimmert. Und es fallen 4 Blutstropfen herunter von der Tulpe. So beängstigend wie das ganze Buch.

Herausgeber ist Goldmann Verlag (17. Juni 2014) und das Buch hat 448 Seiten.

Kurzinhalt: Drei Frauen ermitteln in einem Todesfall – doch eine von ihnen plant selbst einen Mord …

Eine anonyme Frau plant, die Person zu töten, die ihr das Leben zur Hölle gemacht hat: ihren eigenen Vater. Zeitgleich wird im eisigen Simsjön-See nahe des schwedischen Skövde eine gefrorene Frauenleiche gefunden – es besteht kein Zweifel, dass sie ermordet wurde. Die Kommissarin Anna Eiler übernimmt den Fall, während die beiden Reporterinnen Julia Almliden und Ing-Marie Andersson eigene Ermittlungen durchführen. Jede der drei Frauen hat ihre Gründe, den Mordfall lösen zu wollen. Und jede hat ihr eigenes dunkles Geheimnis. Doch eines davon ist dunkler als alle anderen ...

Meine Meinung: Ich hab selten so ein tolles Buch gelesen, was so mit der Psyche des Lesers spielt. Bas Buch ist so verzwickt aufgebaut, dass man oftmals in die Irre geführt wird, was nun die wahre Identität der Vatermörderin angeht. Außerdem werden noch zwei andere Frauen ins Spiel gebracht, die eigentlich auch ein Motiv hätten. Aber bis zum Ende tappt man im Dunkeln, man hat zwar eine Ahnung, aber die stellt sich dann als falsch heraus. Aber dies macht einen guten psychischen Thriller aus.

Da das Buch ganz ohne Blut auskommt, naja nicht so ganz, ist es mehr so , als wenn man die Gedanken liest von Opfern.

Am besten haben mir die Stellen gefallen, als die Vatermörderin ihren Gedanken freie Bahn lässt und überlegt, welche Art von Tod gut bzw. am grausamsten für ihren Vater ist. Sie googelt im Internet , sie besucht Ausstellungen und dies wird so toll beschrieben, einfach nur gut recherchiert und eingebaut in das Geschehen. Viel Perspektivwechsel und neue Handlungen zwingen dem Leser zum Mitraten.

Die Protagonisten sind allesamt sehr gut gelungen, am besten konnte ich in die Rolle der Vatermörderin schlüpfen und ich konnte auch ihre Beweggründe verstehen. Obwohl ja der Tod nicht das Mittel der Wahl sein sollte, um sich zu rächen. Aber der Vater war ja auch nicht gerade zärtlich. Solche Menschen dürften gar keine Kinder erst bekommen. Die Vatermörderin ging nicht gerade zimperlich vor, sondern eher schon kaltes Kalkül, aber wunderbar beschrieben.

Mein Fazit: Ein hochspannender Psychothriller, den ich kaum aus der Hand legen konnte. Sehr gut konstruiert und sehr gut recherchiert und absolut unvorhersehbar. Top 5 Sterne. Ich bin voll begeistert und werde weiterhin der Autorin folgen.