Rezension

sehr sehr gut

Ehre - Elif Shafak

Ehre
von Elif Shafak

Bewertet mit 5 Sternen

== Buchbeschreibung: ==

Als Pembe mit ihrem Mann und ihren drei Kindern von Istanbul nach London zieht, erhofft sie sich ein Leben, das ihrem Streben nach mehr endlich gerecht wird. Doch in der fremden Welt zerreißt es die Familie, die weder den Ansprüchen ihrer alten noch der neuen Kultur gerecht zu werden scheint. Pembes Tage sind düster – bis sie den weltoffenen Elias kennenlernt. Sie teilen die Liebe zum Kochen, und Elias  zeigt Pembe neue Horizonte auf, geprägt von Zärtlichkeit, Rücksichtnahme und Verständnis.

In der Heimat zurückgelassen hat Pembe ihre Zwillingsschwester Jamila, die dort im Einklang mit der Natur ein einsames Dasein in einem abgelegenen Dorf fristet. Die enge Verbundenheit zu ihrer Schwester lässt Jamila spüren, dass sich mit der neuen Bekanntschaft Pembes ein schreckliches Unheil anbahnt. Sie entschließt sich zu einer Reise nach London, die jedoch das Schicksal aller Beteiligten besiegelt.

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== Leseeindrücke: ==

Dieses Buch ist ein Roman über einen Ehrenmord. Als die Zwillinge Jamila und Pembe geboren werden sind sie ein Herz und eine Seele. Wir lesen über den Rückblick von ihrer Kindheit und Jugend. Da ist Adem, eigentlich in Jamila verliebt, aus Gründen, die ich nicht verraten möchte, um das Buch spannend bleiben zu lassen, heiratet er aber Pembe. Pembe und Adem bekommen 3 Kinder: Iskender, Esma  und Yunus. Die Ehe der Eltern zerbricht bald: Vater Adem verleibt sich in Roxana und Pembe in Elias. Obwohl zwischen den beiden die Verhältnisse mehr ode rminder geklärt sind, sieht der inzwsichen Jugendliche Iskender die Ehre seiner Mutter "befleckt" und begeht eine grausame Tat....

Das Buch beinhaltet unterschiedliche Zeitgeschehnisse, die in allen Jahrzehnten spielen: 1945, 1954, 1961, 1978, 1992 ... Zum Glück lesen wir unter jedem Kapitel die Lokaladverbiale, sowie die Temporaladverbiale benannt ist, also Bsp. "Ein Dorf an den Ufern des Euphrat, 1961", so weiß man immer wo und wann man sich gerade beim Lesen befindet.

Die in Kursivschrift verfassten Tagebuchaufzeichnungen des Iskender Toprak sollen uns in seine Seele blicken lassen, seine Gedanken verständlicher werden lassen. Gedanken, die wir nie nachvollziehen können.

Das Buch ist realistisch verfasst, packend und teilweise auch traurig. Wir blicken in eine Welt, die wir nie verstehen werden.

Ich habe das Buch binnen 24 Stunden durchgelesen und war so gefesselt, dass ich es kaum aus meine Hände legen mochte!

by esposa1969