Rezension

Sehr spannend

Die Windsor-Akte -

Die Windsor-Akte
von Dirk Husemann

Bewertet mit 5 Sternen

„...Die Dokumente in dieser Kiste werden, wenn sie in die falschen Hände geraten, das Vereinigte Königreich in den Grundfesten erschüttern, vielleicht sogar zerstören...“

 

Diese Worte stammen aus dem Prolog des Buches. 47 Jahre später macht sich ein Journalist auf, um an die Dokumente zu kommen. Er trifft auf eine Archivarin, die ihm zwar nicht die Dokumente gib, ihm dafür aber eine spannende Geschichte erzählt.

Der Autor hat einen fesselnden Roman geschrieben. Der Schriftstil sorgt für den hohen Spannungsbogen.

Im Mittelpunkt steht der abgedankte König Edward. Der lebt im Jahre 1940 mit seiner Frau Wallis in Paris. Der britische Geheimdienst hat die Befürchtung, dass Edward mit Hitler zusammen arbeiten könnte. Er rekrutiert den Studenten Ajax Doggerton und schickt ihn als Bediensteten nach Paris.

Ajax ist nicht begeistert, doch er kann das Angebot nicht abschlagen. Als ihm auf seine ersten wenig aussagekräftigen Briefe als Reaktion eine mögliche Rückkehr nach Großbritannien angekündigt wird, lässt er sich was einfallen. Doch auch die deutsche Seite bleibt nicht untätig. Sie schickt Katharina von Braunschweig-Lüneburg ins Rennen.

Als Leser erfahre ich einiges über das Vorleben Edwards. Er hat für seine Liebe auf den Thron verzichtet und ist in Großbritannien nicht erwünscht. Allerdings weiß er zu viel, sodass eine Zusammenarbeit mit Deutschland fatal wäre.Mir gefällt der trockene Humor des Königs, der zum Beispiel in dem Gespräch mit Katharina zum Ausdruck kommt:

 

„...“In wenigen Tagen wird die Wehrmacht in Frankreich stehen. Dann kontrollieren sie die Küste, und von dort ist es nur ein Katzensprung bis London.“ „Das muss eine sehr große Katze sein“, sagte Edward...“.

 

Mit dem Beginn der Kriegshandlungen zwischen Frankreich und Deutschland flieht Edward nach Spanien. Die einzelnen Stationen seiner Flucht im Buch entsprechen der Realität. Doch die Geheimdienste bleiben ihm auf der Spur.

Das Nachwort trennt Fiktion von der Realität.

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.