Rezension

Sehr süße und schöne Lovestory, die leider noch ein bisschen Überarbeitungsbedarf hat

Auf sieben Beinen -

Auf sieben Beinen
von Fine Sturm

Bewertet mit 3 Sternen

Das Thema der Geschichte finde ich nach wie vor richtig super. Zum einen, weil es in Büchern nicht oft vorkommt, dass jemand eine Behinderung hat und zum anderen, weil ich es wichtig finde, dass die Berührungsängste zu diesem Thema sinken. Es ist für die Betroffenen schon schwer genug, dann sollte man sie deshalb zumindest nicht noch anstarren oder ausgrenzen. Genau diese wichtigen Werte vermittelt das Buch und die ganze Geschichte um Franzi und Jan. Franzi kann man dem Thema nämlich bisher nicht locker umgehen und hat Angst, dass Jan sich davor ekelt oder sie weniger attraktiv findet. An dieser Stelle kommen die Ängste und Sorgen der jungen Frau sehr authentisch und ehrlich rüber. Auch Jans Charakter mochte ich sehr gern.

Weshalb ich dem Buch leider nur 3 Sterne geben kann ist die Tatsache, dass es für mich viel zu unrealistisch dargestellt ist. Obwohl Jan als Architekt in seiner eigenen Firma Vollzeit arbeitet, ist er zufällig immer genau zu der Zeit in der Stadt, in der auch Franzi dort ist. Zufällig trifft sie auch seinen Vater und, und, und ... (mehr kann ich aufgrund von Spoilern an dieser Stelle nicht ergänzen).
Das finde ich einfach total schade. Denn wenn man sich hier nicht den einfachsten Weg gesucht hätte, hätte aus der Geschichte definitiv ein 5 Sterne read für mich werden können.

Besonders schwer getan habe ich mich mit dem Ende, wo es dann an Authentizität und Realität wirklich noch zusätzlich eine große Schippe verloren hat und in Zuge eines Wettbewerbs leider auch nicht gut genug recherchiert wurde.

Trotzdem bin ich mir sicher, dass das Buch vielen gefallen wird, die sich nicht an so etwas stören. Denn abgesehen von diesem Punkt hat es auch mir gut gefallen und ich finde das Thema sehr gut!