Rezension

Skrupellose Jagd

Schattenrächer
von Michael Gerwien

Bewertet mit 4 Sternen

nhalt vom Klappentext übernommen: "Auf der Flucht. Der Münchner Journalist Wolf Schneider erwacht schwer verletzt mitten in der Nacht auf einer Müllhalde außerhalb von Lissabon aus einer Ohnmacht. Er schleppt sich in die Stadt. Als er seine Halbschwester Eva am Flughafen trifft, fällt ihm eine Schlagzeile in der Washington Times auf, in der es um die Konstruktionspläne für eine revolutionierende Laserwaffe geht. Er vermutet, dass es sich um dieselben Pläne handelt, die sich seit Kurzem in seinem Besitz befinden und wegen denen seine Frau Rebekka vor einigen Tagen sterben musste. Gemeinsam mit Eva fliegt er nach Washington D. C., um der Sache auf den Grund zu gehen. Und um Rebekkas Tod zu rächen."
Dieser Thriller erzählt in einem rasanten Tempo - 137 Kapitel auf 313 Seiten - die Fortsetzung von Schattenkiller, wobei jedes Kapitel als Überschrift  die Orts- und Zeitangabe trägt, so dass ich mich rasch immer wieder neu orientieren konnte.
Ich habe den ersten Teil nicht gelesen, was  ich glaube manchmal evtl. für mehr Hintergrundwissen hilfreich gewesen wären, aber ich habe die Geschichte auch ansonsten gut verfolgen können. Schwierig fand ich das Reindenken  bzw.  - fühlen in die einzelnen Personen - mir blieb ihre Darstellung zeitweise zu oberflächlich, aber vielleicht war dies vom Autor auch bewusst so gewählt. Das Buch liest sich in meinen Augen wie eine Jagd, wobei ich als Leser kaum zum Luftholen kommen, denn schon passiert die nächste Katastrophe bzw. ahne ich sie, denn Skrupel kennen die Leute mit denen sich Wolf abgibt nicht. Der Untertitel "München-Thriller" gaukelt noch etwas "Regionales" vor, aber der Thriller spielt an soviel Schauplätzen der Welt, dass ich ihn irreführend finde. Die Spannung kann der Autor bis zum Schluss halten und ich muss trotz meiner Kritikpunkte an dem Buch unbedingt wissen, wie es weitergeht.