Rezension

skurril, eigensinnig, humorvoll ... Brumm!

Brumm! - Helmut Barz

Brumm!
von Helmut Barz

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext/Inhalt:

Jedem Menschen wohnt ein Krafttier inne – so lehren uns die Schamanen: Man müsse es nur finden, erwecken und befreien. Doch was, wenn dieses Krafttier ein verspielter, verschlafener, verleckerter, territorialer, dickschädeliger Panda ist, der dein Leben ins Chaos stürzt – und sich beharrlich weigert wieder zu gehen?
Dr. Urs A. Podini hat seine Lebensträume längst eingetauscht gegen bescheidenen Wohlstand, Eigentumswohnung, Kreativität in homöopathischen Dosen und eine Lebensgefährtin, die ihn eher duldet als liebt.
Doch dann geht ihm eines Tages diese Silbe nicht mehr aus dem Kopf: „Brumm!“ Laut, leise, sanft, schroff, zärtlich, verletzend, wütend, erfreut. Gerufen, gehaucht, geflüstert, gespien, gesäuselt und – gebrummt: »Brumm.«
Als er sich dann auch noch in das Kostüm eines Pandas verliebt, das er im Schaufenster der Boutique »Transitions!« entdeckt, beginnt für ihn eine Achterbahnfahrt durch unsere Zeit: Urs beißt unter anderem einen Finger ab und löst eine Straßenschlacht aus. Er wird angeklagt, freigesprochen und zum ersten offiziell anerkannten menschlichen Panda. Das macht ihn zum Internet-Star und Talkshow-Gast sowie – nolens volens – zum chinesischen Staatsbürger. Er trifft auf Politikerinnen mit Flausch-Fetisch, neugierige Pinguine, musikalische Mufflons, rassistische Seelöwen, verschmuste Kängurus, Franz Schubert verehrende Artgenossen – und sogar auf seine große Liebe.
Aber all das hat seinen Preis: Wenn man etwas nur lang genug behauptet, wird es zum Fakt – das bekommt Urs am eigenen Leibe zu spüren.
„Der flauschigste Roman des Jahres!“
(Diana Schubert, Kunstfell-Kennerin)
„Ein Skandal!“
(Petra Beatrix von Höggemeulher,
Vorsitzende der Nationalen Alternative)
„Mei, mia Bayern kenna natürlich auch andere Methoden,
mit Problembären umzugehen.“
(Hubert Alois Huber, Agrarpolitiker)

Cover:

Das Cover zeigt einen flauschigen Panda in einen Hemd. Es macht einen süßen und zugleich skurrilen Eindruck und man möchte gern wissen, was sich dahinter verbirgt.

Meinung:

Der Schreibstil ist eigensinnig, skurril und humorvoll. Man wird dadurch sehr gut unterhalten. Eine wortgewandte Ausdrucksweise und schräge Charaktere runden hier das Gesamtbild ab.

Es beginnt bereits mit einem witzigen Einstieg und dieser zieht sich durch das ganze Buch.

Dr. Urs Podini ist höchst eigenartig. Nicht nur sein name, auch sein Sprachfehler machen sein Leben nicht gerade leicht. Noch dazu ist es nicht der Typ, der austeilt, sondern eher einsteckt, denn er kann nicht Nein sagen und auch seine Freundin, scheint weniger in ihn verliebt, sondern mehr Spaß daran zu haben, ihn herum zu kommandieren. Dann findet er ein flauschiges  Pandakostüm und entdeckt das Tier im Panda .. ähm im Manne.

Die Charaktere sind skurril und teils sehr überzeichnet, was es aber sehr lustig und humorvoll macht. Diese spitze Art und Weise verleiht dem ganzen einen besonderen Charme und einen ganz eigenen Humor.

Urs ist ein besonderer Charakter und es macht Spaß über ihn zu lesen und mehr über seine Entwicklung zu erfahren. Dabei macht es durchaus nachdenklich und reißt einige Dinge sozialkritisch an.

Mich hat dieses Buch sehr gut unterhalten und mir einige lustige Lesestunden bereitet.

Toll fand ich auch die Gestaltung der einzelnen Kapitel. Denn dies ist gut durchdacht. Auch die kleinen Grafiken zu Beginn eines jeden Kapitels mit den kleinen flauschigen Pandas hat mir sehr gut gefallen und empfand ich als sehr passend.

Einzig das Ende ließ einen ein wenig verwirrt zurück, da dieses doch sehr offen  gehalten ist und viel Platz für eigene Kreativität und Auslegungssache lässt. Gleichzeitig lässt es hoffen auf einen weiteren band, auf den ich sehr gespannt bin.

Fazit:

Skurril, eigensinnig und mit sehr viel Humor konnte mich dieses Werk begeistern, zumal es mit seinem sozialkritischen Touch, den Nerv der Zeit trifft.