Rezension

Solider Serienauftakt

Unter falscher Flagge -

Unter falscher Flagge
von Marc Jansen

Bewertet mit 3 Sternen

Da der Serienstart um die Polizeitaucherin Svea Roth mit nur 320 Seiten nicht gerade üppig bemessen ist, geht es ohne großartiges Vorgeplänkel hinein in die Geschichte, was ich persönlich allerdings nicht als Nachteil empfinde.
Es entwickelt sich ein Krimi, in dem Ökoaktivisten, Geschäftemacher und Menschen, die ihre Traumata erst noch bewältigen müssen, aufeinandertreffen. Der Fall selbst ist gut erdacht und wird von Svea und dem Team Stück für Stück ermittelt. Dabei bleiben auch wie es sich in diesem Fall gehört, die Tauchszenen nicht aus. Diese sind gut in die Handlung eingepasst und sind entgegen den üblichen Ermittlungen in den gängigen Krimis mal eine angenehme Abwechslung. Auch wenn mir die Ökoaktivisten zu stereotyp dargestellt sind und auch die privaten Umstände Sveas immer wieder in Anspielungen Erwähnung finden, ist dieser 1. Band ein unterhaltsamer, wenn auch kurzweiliger Krimi. Dass Motiv und Täter gefunden werden versteht sich natürlich. Wer allerdings eine befriedigende Antwort zu dem immer wieder angerissenen Schicksalsschlag aus der Vergangenheit Sveas haben will, wird wohl den nächsten Band abwarten müssen, in dem dies dann hoffentlich abschließend geklärt werden wird.
Alles in allem ist „Unter falscher Flagge“ ein solder Serienauftakt, der allerdings bei den Beschreibungen der Polizeiarbeit und beim Punkt durchgängige Spannung noch Luft nach oben hat. Trotz dieser kleinen Kritikpunkte liest sich der Krimi aber zügig und leicht und weiß zu unterhalten. Eine Leseempfehlung spreche ich somit gern aus und vergebe gute 3 von 5 Sterne.