Rezension

solider Thriller

Misstrauen – Schatten der Vergangenheit -

Misstrauen – Schatten der Vergangenheit
von Ines Buck

Bewertet mit 4 Sternen

Jane lebt mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter idyllisch in Irland. Gemeinsam sind sie im Krankenhaus als Ärzte tätig. Eigentlich sieht es nach heiler Welt aus, als für Jane eine Welt zusammenbricht, als sie erfährt, dass ihr Mann vor langer Zeit unter Mordverdacht gestanden hat und der Fall nie geklärt wurde. So begibt sie sich auf die Spuren seiner Vergangenheit.

Der Schreibstil von Ines Buck gefällt mir gut. Das Buch liest sich locker und flüssig und es kommen keine Längen auf. Besonders gut hat es mir gefallen, dass der Thriller voller Atmosphäre steckt. So habe ich mir die Landschaft Irlands sehr gut vorstellen können. Ein klein wenig hat mich der Perspektivwechsel mitten in den Kapiteln irritiert. Ich mag es lieber, wenn die Perspektivwechsel kapitelweise erfolgen.

Grundsätzlich hat mir die Idee und die Handlung gut gefallen. Es ist auch ein gewisser Spannungslevel durchgängig vorhanden. Allerdings ist für einen Thriller bei der Spannung noch etwas Luft nach oben. Hier kann beim nächsten Band sicher noch etwas zugelegt werden. Nichtsdestotrotz hat mich das Buch durchaus gepackt und ich habe es sehr gerne gelesen.

Mit der Hauptprotagonistin Jane wurde ich leider nie so richtig warm. Sie kam mir nicht authentisch vor. Ich kann mir beispielsweise nicht vorstellen, wie man sein Kind so lange Zeit einfach verlassen kann, nur weil man meint, in der Vergangenheit des Ehemannes nachforschen zu müssen. Das war für mich nicht nachvollziehbar.

Sehr schön wurde das Thema des Titels „Misstrauen“ ausgearbeitet. Also ein Thriller mit Tiefgang, der zum Nachdenken animiert. Wie weit sollte Vertrauen oder Misstrauen gehen?

Fazit: Alles in allem ein solider Thriller, der sich gut lesen lässt und eine tolle Atmosphäre bietet. Es gibt noch kleinere Schwächen, die noch etwas Luft nach oben bieten. Aber auf jeden Fall hat das Buch Lust auf mehr von Ines Buck erweckt.