Rezension

Sommertraum

Tod auf der Unterbühne -

Tod auf der Unterbühne
von Breitebner Konstanze

Bewertet mit 4 Sternen

Die junge Polizistin Antonia Ranik hat sich aus Wien an eine Kleinstadt versetzen lassen. Ihr Chef Hufnagl und sie werden zu einer Wirtshausschlägerei gerufen. Da kommt die Nachricht herein, dass es bei der Generalprobe des Sommertheaters einen Todesfall gegeben hat. Ranik wird zum Theater geschickt, um zu ermitteln, wieso dieser Sommernachtstraum so plötzlich zerplatzt ist. Der Regisseur Mateo Ander ist in der Unterbühnenkonstruktion gestürzt und so unglücklich gefallen, dass er förmlich aufgespiesst wurde. Unfall oder Mord? Antonia Ranik hat sofort ein komisches Gefühl. Und da ihr Chef nicht da ist, ist sie die Chefin und sie beginnt zu ermitteln.

 

Dies ist der erste Band einer Reihe um Bezirksinspektorin Antonia Ranik, ihren Chef Hufnagl und ihren Partner, den Streifenpolizisten Berger. Antonia muss sich zwar erstmal in ihrem neuen Umfeld zurechtfinden, doch sie ist zum ersten Mal frei. Sie ist geschieden, ihre Tochter ist im Internat und sie kann sich richtig um ihre Karriere kümmern. Mit ihrer Energie kommt sie nicht überall gut an, aber sie kann auch Pluspunkte sammeln. Nur mit den Nachforschungen bei den Theaterleuten geht es nicht so richtig voran. Es ist schließlich nicht klar, ob es nicht einfach ein Unfall war. Die Schauspieler und Mitarbeiter des Theaters machen nicht viele Angaben. Klar ist allerdings, der Regisseur war nicht beliebt.

 

Ein Fall im Theatermilieu kommt nicht allzu häufig vor. Hier kann man mal hinter die Kulissen lesen. Neben dem zunächst undurchdringlichen Fall, gibt es etliches über die Arbeit bei der Inszenierung zu erfahren. Vielleicht am Beginn etwas zu viel Information und zu wenig Fall, das wird aber schnell ausbalanciert. Außerdem ist es fesselnd zu erfahren, wie sich die junge Polizistin langsam in ihre neue Aufgabe einarbeitet und auch ihren Kollegen Berger für die Ermittlung begeistert. Der Chef Hufnagl ist dagegen manchmal eine richtige Spaßbremse, wie Chefs mitunter so sind, es darf halt nichts kosten. Überraschend ist dagegen die Entwicklung der Nachforschungen. Wird sich Antonia Raniks Baugefühl als richtig erweisen? Jeder, der sich diesen Reihenstart mit der sympathischen Inspektorin zu Gemüte führt, wird es erfahren.