Rezension

Sowohl Handlung als auch Schreibstil mit Ekelfaktor

Kalle & Kralle, Band 1: Ein Kater gibt Gas -

Kalle & Kralle, Band 1: Ein Kater gibt Gas
von Christoph Mauz

Bewertet mit 1 Sternen

Der Autor hat einen lustigen Namen. Und er hält lustige Lesungen ab, wie uns der Verlag wissen lässt.  Doch das Buch „Ein Kater gibt Gas“ ist leider nicht wirklich lustig, wie ich finde.

Kralle ist ein schwergewichtiger Kater, der mittels futuristischer Technik sogar sprechen kann. Und Kalle, der auf dem Skateboard herumflitzt, ist ein mutiger Junge. Alle leben in Pitzelberg an der Pitzel, zusammen mit dem erfindungsreichen Opa von Kalle und dem Vater, der Musikpädagoge ist. Kalle prügelt sich hin und wieder mit Zarathustra, genannt Zorro, der sich selbst „turbo“ findet. Als Kralle einen Drohbrief erhält, beginnen Kalle und Kralle nach dem Absender zu forschen. Was sie an Ungeheuerlichem entdecken, kann hier nicht verraten werden.

Welcher Achtjährige kann ohne Schwierigkeiten die englischen Wörter lesen, die im Buch in reichlicher Zahl vorkommen: Babble-Collar zum Beispiel, Turbo-Acer, fishy,  give peace a chance, Soundcheck usw. usw.? Verwirrend ist, dass Opa, Vater und Kalle gelegentlich „Der Einser“ (Opa), KalleZwo (Vater) und Kalle der Dritte (Enkelmännchen) heißen. Verwirrend erzählt wird auch die Geschichte, deren Quintessenz letztlich aussagt, dass man gemeinsam Probleme besser lösen kann. Richtig schlimm finde ich die schlechte Sprache, die zwischen Comic-haftem und Gassen-Slang versucht, sich Kindern anzubiedern. Und weil diese Tatsache noch nicht abstoßend genug ist, wird noch mit reichlich Ekel gearbeitet: Da werden Popelbällchen geformt oder es wird knirschend über Schaben und Kellerasseln gelaufen. Die comicartigen Zeichnungen passen zur Sprache.

Kurzum: Niemals würde ich das Buch Kindern vorlesen oder gar in die Hand geben zum Selberlesen!