Rezension

spaltet die Gemüter

Ein Traum von einem Schiff - Christoph Maria Herbst

Ein Traum von einem Schiff
von Christoph Maria Herbst

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ich habe mir das Buch gekauft, da ich Liebhaber der Serie „Stromberg“ bin. Wie erwartet ist der Erzählstil dieses Romans ähnlich dem der Fernsehserie. Ironisch, zynisch, authentisch, rasant und überwiegend kurzweilig, nur der rote Faden hat hier und da starke Risse. Wenn Beispielsweise plötzlich von einer früheren Pragreise die Rede ist, fragt man sich schnell nach der Relevanz für die jetzige Geschichte.

C.M.Herbst rechnet mit dem „traumhaften Traumschiff“ ab, erlebt so bizarre Situationen, dass sie fast nicht real sein können. Der Autor beteuert allerdings, dass Alles dem Erlebten entspricht. Er verteilt diverse Seitenhiebe in Richtung anderer Kollegen. Hier sind die Beschreibungen von Äußerlichkeiten und Macken so geschildert, dass man sofort weiß von wem die Rede ist, auch wenn Namen nicht genannt werden. Eine Assistentin und frühere Freundin von C.M. Herbst, nimmt eine Sonderstellung innerhalb des Romans ein. Man hat hier den leichten Eindruck einer Art Vergangenheitsbewältigung. Ob das in ein solches Buch gehört ist fragwürdig, wenn auch in Teilen amüsant.

Man mag dieses Buch oder man mag es nicht, soviel steht fest.
Ich gehöre zur ersten Kategorie, wenn auch mit Abstrichen. Ich habe das Buch gerne gelesen, muss aber sagen, dass es nicht nur Höhen, sondern auch einige Tiefen hatte.