Rezension

spannend

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein - Anni Bürkl

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein
von Anni Bürkl

Bewertet mit 5 Sternen

== Buchbeschreibung: ==

Ida ist von Frankreich und der Revolution inspiriert. Sie bäckt französische Mehlspeisen und ist dafür bekannt, zu Arm und Reich gleichermaßen gastfreundlich zu sein. Mitten im Getümmel findet Kaffeesiederin Ida die blutüberströmte Leiche des Bäckermeisters Lechner. Der aufstrebende Criminalbeamte Leon Pölzl bekommt von seinem Mentor beim Criminalgericht, Paul Hostar, erstmals die Verantwortung für die Klärung eines Delikts übertragen. Er stürzt sich in die Aufklärung und nutzt dabei die faszinierenden Möglichkeiten der sich entwickelnden Kriminalistik...

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== Buchrückentext: ==

Die Franzosen unter Napoleon ziehen siegreich in die Stadt ein und werden von der Bevölkerung skeptisch und interessiert zugleich begrüßt. Mitten im Getümmel findet Kaffeesiederin Ida die blutüberströmte Leiche des Bäckermeisters Lechner. Der aufstrebende Criminalbeamte Leon Pölzl bekommt von seinem Mentor beim Criminalgericht, Paul Hostar, erstmals die Verantwortung für die Klärung eines Delikts übertragen. Er stürzt sich in die Aufklärung und nutzt dabei die faszinierenden Möglichkeiten der sich entwickelnden Kriminalistik. So liefert die gerade gegründete Gerichtsmedizin wertvolle Hinweise. Doch dadurch gerät er in Konflikt mit jenen, die lieber bei althergebrachten Methoden bleiben. Pölzl muss erst lernen, nicht allein auf Technik und Medizin zu vertrauen, sondern seine eigenen Fähigkeiten und seine Kombinationsgabe einzusetzen. Ort der Handlung: Wien

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== Leseeindrücke: ==
 

Wie der Titel "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein" unschwer vermuten lässt, handelt dieser Krimi von Bäckern und Brot .... den Abdruck aus der Österreichischen Nationalbibliothek kann ich schwer lesen, weil mir das als stark Weitsichtige trotz Brille zu klein geschrieben ist und diese alte Sütterlin Schrift auch nicht unbedingt mein Steckenpferd ist.

Aber ich denke mal der Inhalt wird nicht so wichtig sein, es ist wohl eine Art Strafregister, wobei ich an Rothenburg ob der Tauber denken muss, welche sich bis gestern besucht hatte und das dortige Kriminalmuseum, in dem von Ehrenstrafen die rede war, wenn der Bäcker zu kleine Brote gebacken hatte aber natürlich auch von Mord!!! 

Im Prolog lesen wir vom Bäckermeister Lechner, der zu Zeiten Napoleons im Jahre 1805 sich dafür mehr per weniger vor sich selbst rechtfertigt, dass Brot eben unerschwinglich teuer wird, weil eben auch die Kornpreise ansteigen und, dass er in besseren Zeiten auch günstigeres Brot verkaufen können, aber was ginge ihn all die anderen an...

Ja und dann plötzlich im Kapitel 1 liest man, dass der Bäckermeister tot ist, hatte er sich ja im Prolog schon vor den Verfolgern in seiner Backstube verschanzt, so war das zu erwarten, dass er das Opfer in diesem Krimi sein wird.

Im Mittelalter bekam der Bäcker für frevelhaftes Verhalten eben die Bäckertaufe durch die Bäckerwippe (siehe mein Foto) hier kurz nach der französischen Revolution, wird er eben ermordet, worüber die meisten seiner Mitmenschen nicht gerade bestürzt reagieren.

Ob es ein Unfall war oder ob er durch "fremde Hand" verstorben ist, dass wissen die Mitbürger (und wir) nach diesem ersten Kapitel auch noch nicht. Wir vielleicht eher noch als die restlichen Mitbürger.

Dann geht es weiter mit den Ermittlungen: Leon Pötzl stagniert ein bisschen mit seinen Ermittlungen. Irgendwie könnte jeder der Täter sein... Gemocht haben sie den Bäcker alle nicht. Verdächtige gibt es einige: Hotelbesitzer Ott, "Freiheit" Cafébesitzerin Ida, das leichte Mädchen Theresia, der Lehrbub des Ermordeten Theo oder evtl. sogar seine Ehefrau Emily ..

Das Ende ist sehr überraschend, lag letztendlich dann aber doch auf der Hand.

Der Krimi und auch die darin vorkommenden Protagonisten haben mich begeistert. Die Kapitel sind kurz gehalten und man kommt gut mit dem Lesen voran.

Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der gerne auf Kurzkrimi mit historischem Hintergrund steht.

 

 

by esposa1969