Rezension

Spannend, aber nicht ganz so stark wie das Debüt

All die dunklen Lügen -

All die dunklen Lügen
von Joanna Schaffhausen

„All die dunklen Lügen“ ist der zweite Fall rund um das Ermittler-Duo Ellery Hathaway und Reed Markham. Dieses Mal geht es um einen alten, aber sehr persönlichen Fall aus Reeds Kindheit. Der FBI-Agent bittet die Polizistin Ellery um Hilfe bei der Aufklärung dieses cold cases. 40 Jahre zuvor, als Reed noch ein Baby war, wurde seine Mutter brutal ermordet. Der Täter wurde nie ermittelt. Nun will Reed den Fall unbedingt neu aufrollen und natürlich auch klären. Die beiden begeben sich auf Spurensuche und fliegen nach Las Vegas. Dabei sind sie nicht unbedingt willkommen, denn sie scheuchen einen Mörder auf, der sich schon längst in Sicherheit glaubte.

Bei diesem zweiten Buch aus der Feder von Joanna Schaffhausen nimmt auf alle Fälle die Beziehung zwischen Ellery und Reed mehr Raum ein als im Vorgängerband. Der Fall ist in sich geschlossen und kann daher ohne Vorkenntnisse des Debüts gelesen werden. Wer jedoch genau die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden verstehen möchte, dem sei „Wie viele willst du töten?“ ans Herz gelegt.

Die Handlung ist spannend erzählt, allerdings nicht ganz so spannend wie der Vorgängerband. Dafür erfährt man so einiges über die Protagonisten, deren Herkunft und Familie. Dennoch steht der Fall natürlich im Vordergrund. Dabei ist es total spannend zu beobachten, was Ellery und Reed Stück für Stück ans Licht bringen. Es gibt wieder Wendungen und unvorhersehbare Entwicklungen. Und selbst wenn man glaubt am Ende angelangt zu sein, gibt es noch einmal eine Überraschung.

Alles in allem ein spannender Thriller, nicht ganz so spannend wie das herausragende Debüt, aber auf alle Fälle über dem Durchschnitt. Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung.