Rezension

spannend, bewegend, ein Lesevergnügen

Wie Spuren am See - Das Juwel -

Wie Spuren am See - Das Juwel
von Sibylle Baillon

Bewertet mit 5 Sternen

Nicht schon wieder! Unerwartet steht ein Fremder von Isabella und lässt ihre Welt ins Wanken geraten. Um sich mit seiner Forderung auseinanderzusetzen, muss Isabella wieder tief in die Vergangenheit von Ada, ihrer verstorbenen Gönnerin eintauchen. Kaum hat der Unbekannte sich abgewendet, klingelt es erneut an der Haustüre. Mit einem unguten Gefühl öffnet  sie und erstarrt. Unerwartet steht ihre beste Freundin aus Frankfurt vor der Tür. Zusammen mit ihrem  Begleiter, der Isabella keinesfalls fremd ist, begeben sie sich auf die Spuren einer  Legende um den Hexenstein im Bodensee. Nach und nach finden sich unglaubliche Zufälle, lassen auf Zusammenhänge mit der komplizierten Situation um Adas Familie schließen. Während die vier der Wahrheit immer näher kommen türmen sich unwetterartige Wolken zu einem tosenden Gewitter zusammen. Der ruhige Anblick des Bodensees verbirgt  -  Geheimnisvoll, tiefgründig und farbenprächtig, ruhig oder Gischt sprühend. 

Bereits auf den ersten Seiten hat mich die Erzählung wieder zurück in die Seerosen Villa versetzt. Gebannt verfolge ich, wie Isabella sich den neuesten Ereignissen stellt. Zusammen mit Chris begibt sie sich erneut auf die Suche und taucht in die bewegende Vergangenheit von Ada ein. Mutig hinterfragt sie gemeinsam mit Rita erste Erkenntnisse, während Chris alle mit seinen schwäbischen Köstlichkeiten verwöhnt. Na, außer er vergisst die Zeit vor lauter Eifer und Aufregung. Grins, das Durchforsten alter Dokumente ist für den Sagen-Forscher einfach zu verlockend. …

Voll begeistert genieße ich die Verschmelzung von fesselnder Schreibweise und den der  jeweiligen Zeitebene angepassten Stil zusammen mit bildgewaltigen Schilderungen. Emotionale Höhen und Tiefen erleben, überraschende Wendungen, die mich teils nach Luft schnappen lassen, gepaart mit vielfältigen Charakteren. Durchblitzender Humor zaubert zudem ein Lächeln aufs Gesicht. In kurzen Zwischenspielen vertieft die Autorin Einblicke für den Leser, wodurch sich zusätzlich Spannung aufbaut. 

Die Mischung von Krimi-Elementen und  über mehrere Epochen gehende Saga finde ich faszinierend und spannend. Malerische Landschaften im Hintergrund umrahmen die Erzählung wunderbar. 

Eingestreute Rückblicke verweisen auf Geschehnisse der vorangegangenen Bände, für den vollen Lesegenuss empfehle ich jedoch, die Reihenfolge einzuhalten.  Uneingeschränkte Leseempfehlung für den gelungenen Abschluss der aufwühlenden Familien-Saga in drei Teilen.