Rezension

Spannend mit einem Einblick in die Gefahren der Polizeiarbeit

Dein finsteres Herz
von Tony Parsons

Bewertet mit 4 Sternen

„Dein finsteres Herz“ von Tony Parsons beginnt schon einmal mit einem Paukenschlag. Max Wolfe verhindert einen Anschlag in einem Bahnhof und wechselt daraufhin sein Einsatzgebiet auf eigenen Wunsch. Von nun an arbeitet er im Morddezernat.

Der Untertitel „Detective Max Wolfes erster Fall“ lässt hoffentlich zurecht darauf schließen, dass es sich hierbei um den Auftakt einer neuen Reihe handelt, denn „Dein finsteres Herz“ hat mir gut gefallen.

Max Wolfe hat einen Hund namens Stan, eine kleine Tochter namens Scout und geht in seiner Freizeit zum Boxen. Das ist seine Welt. Und er leidet darunter, seine Frau verloren zu haben.

An seinem ersten Tag am neuen Arbeitsplatz verschlägt es ihn an einen Tatort, an dem ein Banker in seinem Büro bestialisch ermordet worden ist. Dem Toten wurde die Kehle durchgeschnitten. Und es soll nicht der letzte Todesfall sein, der auf das Konto dieses speziellen Mörders zu gehen scheint.

 

Tony Parsons hat einen angenehmen Schreibstil, der dafür sorgt, dass der Text sich ausgesprochen flüssig liest. Die Charaktere sind glaubhaft, wenn auch manche noch ein wenig blass sind. Erst gegen Ende erhält Wren zum Beispiel mehr Konturen. Allerdings erfährt man neben einem Einblick in Berufsrisiken von Polizisten auch einen Einblick in die Entwicklung von Ermittlungsarbeiten. Von daher passt vielleicht der englische Titel „The Murder Bag“ ein wenig besser, da man z.B. auch erfährt, was es mit dieser „Mördertasche“ auf sich hat.

 

Erst gegen Ende des Buches wird tatsächlich aufgelöst, was genau hinter dem Prolog von „Dein finsteres Herz“ steckt. Und bis dahin ist es durchgehend spannend. Mehr kann man hier eigentlich nicht sagen, ohne zu viel vorweg zu nehmen.

 

Ich jedenfalls vergebe 4 von 5 Sternen für „Dein finsteres Herz“ und hoffe, dass bald ein weiterer Band erscheinen wird. Denn Max Wolfe als Ermittler, mit all seinen Ecken und Kanten, hat mich neugierig auf mehr gemacht.