Rezension

Spannend und abwechslungsreich

Stammtischmorde III - Hartwig Hochstein, Joachim Anlauf, Mandy Kämpf, Matthias Seydewitz, Stefan B. Meyer, Traude Engelmann, Andreas M. Sturm, Anne Mehlhorn, Bernd Merbitz, Birgitta Hennig, Christian Barz, David Gray, Frank Kreisler, Jan Flieger

Stammtischmorde III
von Hartwig Hochstein Joachim Anlauf Mandy Kämpf Matthias Seydewitz Stefan B. Meyer Traude Engelmann Andreas M. Sturm Anne Mehlhorn Bernd Merbitz Birgitta Hennig Christian Barz David Gray Frank Kreisler Jan Flieger

Bewertet mit 5 Sternen

Es ist die dritte Anthologie des Verlags, die Kurzkrimis unterschiedlicher Autoren vereint. Dieses Mal haben dreizehn Schriftsteller und ein Polizeipräsident Proben ihres Könnens hinterlassen.

Verschiedene Autoren heißt natürlich auch, dass Inhalt, Stil und Sprache sich von Geschichte zu Geschichte ändern.

Im Gegensatz zu den 13 Kurzkrimis ist die Erzählung des Polizeipräsidenten nach einem realen Fall gestaltet. Er thematisiert nicht nur die konkrete Ermittlungsarbeit, sondern auch das Zusammenwirken von Ost und West. Als besonderes Stilelement wurde die Rückblende gewählt, da  ein aktuelles Ereignis die Erinnerungen wachrief.

Die Geschichten spiegeln einige Facetten des Genres Krimi wider.  Allen gemeinsam sind eine spannende Handlung und mehr oder weniger Effekte, um mich als Leser auf falsche Wege zu führen. Während in einigen Erzählungen der schwarze Humor dominiert, geht es in anderen um Rache, Selbstjustiz oder konkrete Ermittlungsarbeit.

Treffende Metapher und bildhafte Sprache wechseln mit sachlicher Darstellung. Monolog und Ich-Erzähler sorgen für weitere Vielfalt im Sprachstil.

Zu meinen Favoriten gehört die Geschichte von Stefan B. Meyer. Sie fällt inhaltlich aus dem Rahmen, ist aber stilistisch sehr gut gemacht. Durch die Erzählung auf zwei Ebenen, wobei eine kursiv hervorgehoben wird und von mir lange nicht einzuordnen war, steigt die Spannung stetig.

Auch der Krimi von Andreas M. Sturm lässt sich gut lesen und zeigt einen feinen Humor, vor allem bei manchen Gedankenspielen der Reiseleiterin.    

Bei den beiden konkreten Beispielen möchte ich es belassen. Es gab keinen Kurzkrimi, der mir nicht zugesagt hätte. Jeder hat mich auf seine besondere Art angesprochen.

Das Cover in verschiedenen Grautönen mit roter Schrift hat hohen Wiedererkennungswert.

Die Anthologie hat mir sehr gut gefallen. Sie bietet viel Abwechslung und lässt sich zügig lesen.