Rezension

Spannend und deftig, mit einer etwas anderen Protagonistin

Kleine Betriebsstörung - Ria Klug

Kleine Betriebsstörung
von Ria Klug

Bewertet mit 5 Sternen

Nel Arta ist transsexuell und reist, trotz Bedenken aus ihrer Selbsthilfegruppe, nach Brasilien um sich dort „umoperieren“ zu lassen. Als sie in der Klinik ankommt, stellt sie fest, dass Cristina, eine Freundin, mit der sie sich dort treffen wollte, bei der Operation verstorben ist. Misstrauisch geworden, forscht Nel nach und findet heraus, dass Cristina die Organe entfernt wurden. Sie flieht aus der Klinik und erlebt nun einige haarsträubende Abenteuer.

Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Nel Arta ist eine besondere Protagonistin ebenso wie das Transgender-Milieu ungewöhnlich für einen (Kriminal)Roman ist. Auch der Schauplatz Brasilien gefällt mir. Die Handlung wird aus Nels Sicht erzählt, wodurch man alles unmittelbar miterlebt, außerdem ist man so nie schlauer als Nel selbst. Der Autorin gelingt es, Nel als einen sehr vielschichtigen Charakter darzustellen.

Das Buch ist sehr spannend, man kann es kaum aus der Hand legen. Allerdings darf man auch nicht allzu empfindlich sein, es gibt einige deftige Sexszenen, wodurch es nur erwachsenen Lesern zu empfehlen ist.

Es handelt sich hier um den ersten Band mit Nel Arta, ein zweiter ist schon veröffentlicht, mindestens ein weiterer wird noch folgen. Ich werde diese auf jeden Fall auch noch lesen, ich freue mich schon darauf, zu erfahren, wie es Nel weiter ergeht.