Rezension

Spannend und düster - ein gelungener Auftakt

Meeresdämmerung -

Meeresdämmerung
von Carina Lund

Bewertet mit 5 Sternen

Elin Bertram, die Leiterin der Soko „Mondschein“, sucht seit Jahren einen Serientäter, der seine Opfer in bestimmten Zeitabständen bei Vollmond tötet. Als die 17-jährige Jonna aufgefunden wird, wird zunächst ein Zusammenhang vermutet. Diese Vermutung wird sehr schnell widerlegt, aber Elin will dies nutzen, um den Mondschein-Mörder zu fangen.

Carina Lund ist in einem kleinen Ort im südlichen Emsland aufgewachsen, wo sie noch heute lebt. Genauso sehr wie das Meer liebt sie fesselnde Geschichten. Meeresdämmerung ist der Auftakt ihrer neuen Nordseekrimireihe. Unter dem Namen Kate Dakota veröffentlicht sie außerdem Liebesromane.

In einem angenehm zu lesenden Schreibstil stellt die Autorin ihre Protagonisten lebendig vor. Elin Bertram ist eine sehr gute Polizistin, sie ist empathisch, kann aber auch anders, zielstrebig und hört auf ihr Bauchgefühl, was mitunter sehr hilfreich ist. Vor Ort helfen ihr Richard Schlüter, ein junger ehrgeiziger Polizist, der manchmal etwas zu eifrig ist und Thees Conrads von der Kripo Aurich. Elin und Thees harmonieren sehr bei den Ermittlungen. Nicht zu vergessen ist der Polizist Wilhelmsen, ausgeprohen wortkarg, arbeitet jedoch erfolgreich.

Der Fall selbst ist so spannend geschrieben, dass man den Krimi nicht aus der Hand legen möchte. Klar ist, dass die Familie des Opfers, die nicht nur aus den Eltern, sondern auch aus Tante und Onkel besteht, etwas verheimlicht. Ihr Verhalten ist mehr als nur sonderbar. Falsche Vermutungen, falsche Fährten, Ablenkungen aus Eigennutz – all das hält die Spannung bis zum Schluss hoch.

Der Mondschein-Mörder schickt Elin Botschaften, auch das trägt zur Spannung bei, zumal sie eine davon in ihrem Bett findet. Damit macht Carina Lund sehr geschickt Lust auf die beiden Folgebände.

Das Cover zeigt einen dunklen Himmel über der Nordsee und passt damit perfekt zum Inhalt dieser Reihe.