Rezension

Spannend und erschreckend real

Mein ist die Macht - Leon Sachs

Mein ist die Macht
von Leon Sachs

Das Attentat auf die Zentralmoschee in Köln erschüttert allein durch seine Signalwirkung ganz Europa. Es wird daraufhin ein Treffen am Bonner Petersberg  vereinbart, wo ein Vertrag unter den religiösen Ausrichtungen geschlossen werden soll. In dieser Zeit kann ein weiteres Attentat auf die ebenfalls anwesende First Daughter, der Tochter US-Präsidenten, verhindert werden. Unter Verdacht steht der Rabbiner Fabrice, der vor Ort in Gewahrsam genommen wurde. Die Drone, mit der das Attentat verübt werden sollte, tragen nur seine Fingerabdrücke. Ein Komplott, in dem Fabrice als Opfer auserkoren ist?
Ich habe bereits zwei Bücher des Autors Leon Sachs gelesen, die mich voll und ganz überzeugt hatten, so dass ich mit hohen Erwartungen in das neue Werk "Mein ist die Macht" gestartet bin. Um es vorwegzunehmen, ich wurde zu keiner Zeit enttäuscht, ganz im Gegenteil, auf ein Neues konnte mich Leon Sachs mit seiner gelungenen Mischung aus guter Recherche und spannender Fiktion gefangen nehmen. Beim Lesen des Buches hat ich, wahrscheinlich durch den religiösen Hintergrund, immer wieder den Eindruck, dass sich der Autor in die Fußstapfen von Dan Brown begibt, ohne aber eine stumpfe Kopie abzuliefern. Der Spannungsbogen wird direkt zu Beginn des Buches mit dem fesselnd geschilderten Attentat auf die Moschee aufgebaut und über die gesamte Länge des Buches auf einem hohen Niveau gehalten. Besonders beeindruckend bei den Büchern von Leon Sachs ist für mich die akribische und gut nach-vollziehbare Recherche der zu Grunde liegenden Fakten. Dem Autor gelingt es diese in einen fiktiven Mantel zu bringen, der auf mich einen erschreckend realen Eindruck hinterlässt.
"Mein ist die Macht" ist aus meiner Sicht ein äußerst gelungener Thriller mit einem brisanten Hintergrundthema und einer packenden Story. Ich halte das Buch für sehr lesenswert, empfehle es gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.