Rezension

Spannend und humorvoll

Mord auf Portugiesisch - Heidi van Elderen

Mord auf Portugiesisch
von Heidi van Elderen

Bewertet mit 5 Sternen

Mein Eindruck:

Durch Zufall habe ich dieses Buch entdeckt und als ich mir den Klappentext durchgelesen hatte, wollte ich unbedingt wissen, was es mit dem Schwein auf sich hat. Zudem spielt es in Portugal und ich bin seit ein paar Jahren ein großer Portugalfan, da konnte ich einfach nicht mehr widerstehen.

Fernando, ein Dorfpolizist im Alentejo (Portugal) bringt es nicht übers Herz sein Schwein Raquel zu schlachten, zum Leidwesen seiner Familie. Kurzerhand rekrutiert er das Schwein zum Polizeischwein.

Aber was braucht ein Schwein, außer Glück, um diese Position zu bekommen?

Ganz einfach: Schwein beweist seine Stressressistenz auf der Schlachtbank damit, dass es keinen Ton von sich gibt und schaut dabei noch zuckersüß aus der Wäsche. Vergessen wir auch nicht den Vorteil, dass so ein Schwein besser riecht und weniger haart, als ein Hund.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Er lässt sich leicht und flüssig lesen und ich kam recht zügig durch das Buch. Durch den Humor, der mich immer wieder schmunzeln oder sogar laut auflachen ließ und der tollen bildlichen Darstellung habe ich den Auftakt der Reihe in vollen Zügen genossen. Und btw. ich habe dieses zuckersüße Schwein so richtig ins Herz geschlossen.

Dazu muss ich aber auch sagen, dass ich einige Orte, die hier in dem Buch erwähnt werden, kenne und auch schon gesehen hane. Aber auch wenn ich nicht dort gewesen wäre, sind die örtlichen Begebenheiten so beschrieben, dass man sie sich sehr gut vorstellen und die Sonne und den Strand als Leser genießen kann.

Aber auch die Spannung kam nicht zu kurz und auch wenn ich schon eine Ahnung hatte, wurde diese durch plötzliche Wendungen immer wieder in Frage gestellt.

Fernando war mir von Anfang an sympathisch, auch wenn er mir ein wenig leidgetan hat. Ständig war er auf der Flucht vor Luzia und die Frau, die er liebte, war verheiratet. Eine verzwickte Situation. Dazu noch eine Zwillingsschwester, die seine Chefin und meistens auch ziemlich schlecht gelaunt war. Fernandos Art und auch seine Art und Weise, wie er versucht den Fall zu lösen, machte ihn nur noch sympathischer und ich finde, er ähnelt ein wenig dem Inspektor Columbo, der auch ein wenig trottelig daherkommt.

Mafalda, Fernandos Großmutter, ist hier mein absoluter Lieblingscharakter. Ich mag ihre frische Art und Weise und auch, wie sie zu ihrem Enkel steht. Ich hoffe, sie ist im nächsten Band auch von der Partie.

Bei Teresa hat mir leider ein wenig was gefehlt. Auch wenn der Leser hier einiges an Infos bekommt, war sie mir doch irgendwie zu weit weg und nicht ganz so greifbar, wie der Rest.

Aber generell kann ich sagen, dass mir die Darstellung der Charaktere sonst gut gefallen hat.

Fazit:

Ein Krimi, der nicht nur durch Spannung hervorsticht, sondern auch Humor und eine schöne landschaftliche Kulisse zu bieten hat. Ich freue mich schon auf Band 2 und kann eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen.