Rezension

spannend und intelligenter Thriller

Der Schwimmer
von Joakim Zander

Damaskus: Das Kind in seinen Armen hat hohes Fieber, atmet kaum noch. Im nächsten Moment explodiert eine Bombe: Die Frau, die er liebt, stirbt. Doch der Anschlag galt ihm. Dem amerikanischen Agenten.
Brüssel: Im Haifischbecken der Politiker und Lobbyisten bewegt sich EU-Referentin Klara Walldéen mühelos. Doch dann begegnet die junge Schwedin Mahmoud wieder, einem erfolgreichen Politologen, ihrer großen Liebe. Er besitzt Informationen, die seinen Tod bedeuten können. Und auch Klaras. 
Arkösund & Sankt-Anna-Schärengarten: Ihr Fluchtpunkt. Hier ist Klara aufgewachsen. Hier gibt es Menschen, so rau wie die Natur. Auf die Verlass ist. Ganz gleich, wie hoch die Wellen schlagen.
Langley: Der amerikanische Agent ist der Einzige, der Klara retten kann. Ein Mann, der bei seinen Einsätzen alles vergessen wollte: Die Vergangenheit. Die Schuld. Sein Kind, das er nie wieder gesehen hat. Und der nur an einem Ort Ruhe findet. Im Wasser. Während er seine Bahnen schwimmt. Zug um Zug.

Das Buch hat mich von seiner sprachlichen Seite absolut beeindruckt. Die Hauptakteure und ihre Verwicklungen werden in kurzen Abschnitten zuerst nur angedeutet und im Laufe des Buches immer klarer. Die Texte haben es in sich, die Sprache verändert sich jeweils in Nuancen je nachdem, um wen es gerade geht. Die jeweiligen Eindrücke und Atmosphäre sind so eindringlich, dass man das Buch nicht mehr aus Hand legen möchte.
Langsam wird ein Netzwerk zwischen den Personen sichtbar, dass sich gefährlich eng immer mehr um Klara zusammenzieht.

Ein hochspannender, sprachgewandter und intelligenter Thriller, der ohne blutige Schockelemente auskommt