Rezension

Spannende Erzählung

Schönbrunner Finale - Gerhard Loibelsberger

Schönbrunner Finale
von Gerhard Loibelsberger

Bewertet mit 4 Sternen

Oberinspektor Joseph Maria Nechyba arbeitet um 1815 in Wien, als ein Toter gefunden wird. Nicht nur aus professionellen Gründen ermittelt Nechyba besonders akribisch, auch seine Frau Aurelia sitzt ihm im Nacken.

Doch dieser Kriminalfall ist eigentlich zweitrangig. Was den Roman dagegen bestimmt, ist die Atmosphäre in Wien und Umgebung im Ersten Weltkrieg. Der Autor zeigt in seinen Szenen welche Auswirkungen das Geschehen damals auf die einzelnen Leute hatte. Je nachdem, wo sie sich befanden, welcher Schicht sie angehörten etc.

Dabei entsteht ein beeindruckender Rundumblick auf die Gesellschaft dieser Zeit. Der Kriminalfall durchzieht die Handlung zwar wie ein roter Faden, doch Nechybas Wahrnehmungen, sein Hunger, seine Probleme, sein kritischer Blick auf die Welt, das alles schafft die notwendige Atmosphäre.