Rezension

Spannende Fantasygeschichte, die reale Probleme aufzeigt und nachdenklich stimmt

Eichen müssen her! -

Eichen müssen her!
von Amanda Gruenschild

Bewertet mit 4 Sternen

Amanda Gruenschild stellt ihre sympathisch wirkenden Protagonisten, darunter unter anderem Elben, Baum-Menschen, Druiden und Vertreter des kleinen Volkes, vor eine unlösbar scheinende Aufgabe: Die Erde soll vor ihrer endgültigen Zerstörung bewahrt werden. Die Handlungs- und Geschichtsstruktur ist sehr komplex aufgebaut: Es existieren beispielsweise verschiedene Planeten, Zeit- sowie Astralreisemöglichkeiten, die in diese unterhaltsame Geschichte eingeflochten wurden. Lia und Finnbar sind mir - aufgrund ihres mutigen Durchhaltevermögens - ans Herz gewachsen, aber auch der weise Druide Soholit handelt selbstlos und aufopferungsbereit. An manchen Stellen offenbart das Buch kleinere Längen, beispielsweise innerhalb der ausführlichen Dialoge, durch die man jedoch zugleich auch interessante Denkansätze und Perspektiven aufgezeigt bekommt. Die Bewohner des Planeten "Aquarius" leben auf eine friedliche Weise, die keinen Schaden anrichtet und dem Wohle aller Lebewesen dient. Der Kontrast zu unserem modernen Raubbau-Lebensstil fällt hier besonders auf und stimmt beim Lesen nachdenklich. Denn wir hinterlassen den folgenden, jungen Generationen eine zerstörte, ausgebeutete Umwelt.

Meiner Meinung nach vermittelt das Buch "Eichen müssen her! Das Dreigestirn" vor allem Hoffnung und richtungsweisende Grundbotschaften, die insbesondere für jüngere LeserInnen spannend verpackt wurden und erhält von mir zugleich eine altersunabhängige Leseempfehlung an alle Junggebliebenen, die - so wie ich - noch immer gerne fantastische Geschichten mit einer gehaltvollen, realitätsbezogenen Grundbotschaft lesen!